Panasonic PT-AT5000: Weltweit erster 3D LCD-Projektor
Panasonic stellt seit vielen Jahren immer im Herbst seine neuen Heimkino-Projektoren vor. Vom PT-AE100 vor gut zehn Jahren bis hin zum PT-AE4000 setzten die Beamer in jedem Jahr neue Maßstäbe. Ende letzter Woche war es wieder soweit: Im Panasonic Hollywood Laboratory wurde die Weltpremiere des ersten 3D LCD Projektors gefeiert. Grund genug für das AV-Magazin, sich auf den Weg nach Hollywood zu machen, um sich den neuen PT-AT5000 anzuschauen.
Nicht ohne Grund zeigte Panasonic den neuen Beamer in Los Angeles. Im Panasonic Hollywood Laboratory erhalten alle neuen Produkte ihren letzten Feinschliff. Man hat sich zum Ziel gesetzt, dass alle Kunden auch zu Hause Filme so schauen können, wie sich die Filmemacher in Hollywood dies gedacht haben. Führende Coloristen, Produzenten und Regisseure Hollywoods arbeiten aktiv an der Entwicklung der neuen Geräte mit. Das Panasonic Hollywood Laboratory war ebenso federführend an der Entwicklung des Blu-ray Disc-Formates sowie der 3D-Standardisierung beteiligt und wirkte maßgeblich am 3D-Blu-ray-Meilenstein Avatar mit.
PT-AT5000 heißt der neue Beamer und bietet viele einzigartige Features. Nicht zuletzt will er jedoch mit seiner überragenden Bildqualität punkten, wovon sich ein kleiner Kreis von Journalisten aus Deutschland, England, Kanada und den USA überzeugen konnte. Gegenüber den bekannten Vorgängern vom PT-AE1000 bis zum PT-AE4000, die sich äußerlich kaum verändert hatten, fällt zunächst das neue Gewand ins Auge. Das große, leistungsstarke Objektiv ist nicht mehr zentral platziert, die Einstellung des Lens-Shifts erfolgt jetzt über einen kleinen Hebel an der Vorderseite.
Das Innenleben wurde vollständig überarbeitet, um sowohl bei 2D als auch bei 3D-Wiedergabe beste Bildqualität im Sinne der Filmemacher zu liefern. Der PT-AT5000 ist zudem der weltweit erste 3D LCD-Beamer. (Stand: Juli 2011). Andere Hersteller bieten bisher DLP- oder LCOS-Varianten an. Der Panasonic arbeitet mit den neuen D9-LCD-Panel und verspricht dank 480 Hz-Technik nahezu kein Übersprechen zwischen den beiden 3D-Kanälen. Die Optik wurde komplett neu entwickelt und will mit 2000 Lumen genügend Helligkeit auch für die kritische 3D-Darstellung liefern. Die neue 200 Watt Red-Rich-Lamp gewährleistet eine exzellente Farbwiedergabe. Darüber hinaus wurden Kühlung und Lampengehäuse optimiert und überarbeitet. Die Lampenlebensdauer konnte so auf 4000 Stunden (5000 Stunden im Eco-Modus) erhöht werden. Mit einem Kontrast von 300.000:1 ist man zudem auf der sicheren Seite.
Umfangreiche 3D-Features erlauben die optimale Einstellung des Bildes abhängig von der Projektionsgröße und dem Sitzabstand zur Leinwand. Der von den letztjährigen Modellen bekannte Waveform Monitor wurde durch den 3D Viewing Monitor ergänzt. Dieser zeigt genau an, ob der stereoskopische Effekt sich im vom 3D Konsortium festgelegten Bereich befindet und kann über die Menüs entsprechend angepasst werden. Bilder für das rechte und linke Auge können gleichzeitig dargestellt werden, um separat Farbe, Kontrast und Helligkeit anzupassen. Darüber hinaus verfügt der PT-AT5000 über eine 2D-3D-Konvertierung, um auch alte Filmschätze in der dritten Dimension zu schauen. Das Dual Core-Processing sowie der Detail Clarity Processor arbeiten zudem feinste Details heraus, in dem sie die Bilder für das linke und rechte Auge getrennt bearbeiten. Die 3D Frame Creation sorgt für flüssige Bewegungen und stellt Bilder mit bis zu 120 Hertz dar.
Um die 3D-Brillen anzusteuern, ist der IR-Sender im Beamer integriert. Er bietet eine Reichweite von sechs Metern, die durch einen zweiten optionalen Emitter im Bedarfsfall erweitert werden kann. Als 3D-Brillen können alle von den Viera TVs bekannten Modelle genutzt werden – allerdings befindet sich keine im Lieferumfang. Wie schon der PT-AE4000 bietet auch der AT5000 eine Lens Memory-Funktion. Auf sechs Speicherplätzen kann das Bildformat hinterlegt werden, so dass sich je nach Filmformat Focus und Zoom schnell einstellen lassen. Automatisch funktioniert dies bei der Umschaltung zwischen 16:9 und Cinemascope. Zwei 12V-Trigger-Ausgänge erlauben die Steuerung von Leinwand und Licht. Viera Link sorgt für die komfortable Bedienung des gesamten Heimkino-Systems mit nur einer Fernbedienung.
Für die Verbindung zur Außenwelt stehen unter anderem drei HDMI-Eingänge bereit, mit seinem 2-fach Zoomobjektiv kann der AT5000 flexibel positioniert werden. So bekommt man ein 120 Zoll-Bild (ca. 3 Meter) mit einem Leinwandabstand zwischen 3,60 Meter und 7 Metern. Der Lens-Shift bietet eine Verstellung um 100% vertikal und 26 % horizontal.
Darüber hinaus will das intelligente Management die Lampe so steuern, dass in Abhängigkeit vom Bildinhalt immer die optimale Helligkeit zur Verfügung steht. Dies soll gegenüber herkömmlichen Beamern mehr als 10% weniger Energie kosten.
Im ersten Bildtest zeigte sich der PT-AT5000 von seiner besten Seite. 2D-Bilder meisterte er mit hoher Souveränität, sehr homogener und natürlicher Darstellung. Farben wirken natürlich, Bewegungen flüssig. Gleich sieben unterschiedliche Bildmodi stehen jeweils für 2D und 3D zur Verfügung, die man je nach äußeren Bedingungen wie beispielsweise Restlicht im Raum auswählt. Bei der 3D Performance leisten die schnellen Panels ganze Arbeit. Man taucht ganz stressfrei in die Handlung ein. Zudem schafft es der neue Projektor, die durch die Brille veränderte Farbdarstellung bestens auszugleichen. Und erst mit der Bildgröße macht 3D so richtig Spaß – das ist Kino, wie wir es zu Hause haben möchten. Der erste Eindruck des AV-Magazins: Mit dem PT-AT5000 ist Panasonic ein großer Wurf gelungen. Die Markteinführung in Deutschland erfolgt im September zu einem Preis von 3.200 Euro. Erstmals in Europa kann man den neuen Panasonic Beamer auf der IFA Anfang September in Berlin bewundern. Ein ausführlicher Test wird selbstverständlich im AV-MAGAZIN folgen.