Ambitionierte Technik
Die große Auswahl innerhalb der Debut-Serie ist typisch für Elacs Praxistauglichkeit, denn wer mit Produkten einer Linie liebäugelt, ist damit nie auf eine Bauform festgelegt. Sie verdeutlicht darüber hinaus eindrucksvoll, wie variabel das Debut angelegt ist, denn es reicht vom feinen Stereo-Vergnügen mit Kompakt-Lautsprechern bis zum Dolby Atmos-Erlebnissound mit großen Full-Range-Schallwandlern, den A4 und richtig amtlichen Subwoofern - für vergleichsweise immer noch kleines Budget. Dafür muss man Abstriche machen mit Blick auf die Ausstattung und die sonst bei Elac übliche Auswahl an Gehäuseausführungen, wer jedoch kein in die Lautsprecher integriertes Wireless Streaming braucht und auf Hochglanz-Lackierungen verzichten kann, bekommt ein Maximum hochwertiger Lautsprechertechnik für’s Geld.
Das ist genau die Zielrichtung der Debut-Serie - und das dürfte zweifelsohne viele Freunde finden, denn das ist es, worauf es letztlich ankommt. Obendrein sind die Debut-Modelle sehr wohl Hingucker: Das tadellos verarbeitete schwarze Furnier, die bündig ohne sichtbare Verschraubungen in die Schallwand eingelassenen Chassiseinfassungen in Metalloptik und die klare Linienführung mit eleganten Proportionen verschmelzen zu einer zeitgemäß reduzierten, wertigen Erscheinung mit einem Schuss Raffinesse. Natürlich gibt es hier auch keinen Bändchen-Hochtöner, aber Elac verspricht, sich mit der Debut-Serie treu zu bleiben und ganz Elac zu sein. Das bedeutet neben der schon angesprochenen Flexibilität, Lautsprecher zu offerieren, die unkompliziert in ihrer Handhabung sind und einen hohen klanglichen Anspruch erfüllen.
Dementsprechend sind die elektrischen Eigenschaften daraufhin ausgelegt, mit unterschiedlicher Elektronik zu harmonieren; dank seines sehr gutmütigen Impedanzverlaufs und seines ordentlichen Wirkungsgrades erweist sich der F6 in der Tat als überhaupt nicht wählerisch, was seine Spielpartner anbelangt: Verstärker mit moderater Leistung reichen vollkommen aus, um ihn auf Touren zu bringen. Bei der Positionierung zeigt der F6 ebenfalls keinerlei Allüren, er kann trotz seiner drei rückseitigen Schallaustritts-Öffnungen auch recht wandnah aufgestellt werden. Das Gehäuse koppelt mit gummierten Füßen an den Untergrund an; wer keinen allzu empfindlichen Boden hat, kann deren Gewindeaufnahmen für Spikes nutzen, mit denen sich auch eine Niveau-Regulierung bewerkstelligen lässt.
Damit Resonanzen minimiert werden, ist das aus MDF hergestellte Gehäuse dickwandig ausgeführt und verfügt über mehrere Verstrebungen im Inneren, die dessen Steifigkeit erhöhen und gleichzeitig Teil der internen Schallführung sind: Sie arbeiten mit dem Bassreflex-Kanal Hand in Hand, um die nach hinten abgestrahlte Schallenergie von den Treibern fern zu halten und durch die drei rückseitig vertikal positionierten, strömungsoptimierten Austrittsöffnungen entweichen zu lassen. Die obere Öffnung reduziert Kompressionseffekte des Mitteltonchassis, während die Tieftöner des F6 über die unteren beiden Ports ventilieren.