Anschmiegsam
Die Geräte der Eco-Serie sollten noch etwas flacher als ihre Pendants aus der Classic-Serie werden, um zusammen mit dem aufgefrischten Design leichter jüngere Interessenten anzusprechen. Dennoch hat Audio Exklusiv die Platzersparnis nicht ganz ausgereizt, denn - das war von Anfang geplant - die Vorstufe E 7 kann mit zwei zusätzlichen Platinen bestückt werden. Bei diesen optionalen Erweiterungen handelt es zum einen um das Phono-Modul aus der Phono-Vorstufe P 0.2 und zum anderen um das DAC-Board aus dem im Herbst 2017 eingeführten Digital-Analog-Wandler P 0.8. Allerdings müssen sich Kunden hier zwischen der analogen und der digitalen Welt entscheiden: die E 7 kann nur mit einem dieser Module aufgerüstet werden. Wer sich diesbezüglich unschlüssig ist, oder lieber später die Ausstattung ergänzen möchte, kann zunächst zur Basisversion greifen und ein Modul nachträglich einbauen lassen.
Die aus Acryl hergestellten Frontpartien werden nur schwarz glänzend angeboten, aber anstelle der schwarz eloxierten Bedienelemente können Kunden gegen Aufpreis von 60 Euro eine silberfarbene Eloxierung bekommen; die Beschriftung ist bei beiden Ausführungen silberfarben. Keine einfache Wahl, denn die Variante ton sur ton hat ebenso ihren Reiz wie die kontrastierende, zumal Geometrie den Design-Clou ausmacht: Die großen Drehregler für die Quellwahl und die Lautstärkeeinstellung sind kegelförmig. Für dieses Design, das mit dem E 12 Premiere feierte, muss ich nochmals ein Kompliment loswerden: Es ist markant, elegant, und sogar ein klein wenig extravagant. Dabei lassen sich die relativ flachen, absolut präzise und sanft laufenden Kegel viel besser greifen, als man denkt. Schade, dass der E 1 nur einen Einschalter hat. Mit Blick auf das Konzept beider Neuzugänge ist der Begriff »Purismus« wirklich angebracht: Hier geht es um Verstärker ohne Schnickschnack, die so viel Klangqualität für’s Geld bieten sollen wie möglich. Daher gibt es, wie bei Audio Exklusiv üblich, eine Lautstärke-Fernbedienung nur gegen Aufpreis (209 Euro); die Lautstärkeregelung übernimmt ein Potentiometer von Alps. Für den Anschluss von Tonquellen stehen jedoch allemal genügend Eingänge zur Verfügung, die E 7 ist mit vier mit Hochpegel-Eingängen ausgestattet, die als RCA-Buchsen ausgeführt sind. Wenn das optionale Phono-Modul eigesetzt wird, dient einer dieser Line-Eingänge für den Anschluss des Plattenspielers. Falls das DAC-Modul eingebaut ist, stellt dieselbe RCA-Buchse zwei koaxiale Eingänge bereit. Zwei mit RCA-Buchsen ausgeführte Ausgänge ermöglichen die Verbindung zu Endstufen; darüber hinaus steht ein symmetrischer XLR-Ausgang zur Verfügung, wobei die E 1 gegenwärtig noch keinen symmetrischen Eingang hat.
Die Vorstufe E 7 hat mit der Vorverstärkersektion des E 12 nicht viel gemeinsam; sie ist durchgehend vollsymmetrisch aufgebaut und symmetriert alle per RCA-Verbindung zugeführten Eingangssignale. Daher profitiert die Signalverarbeitung im ersten Schritt auch ohne eine symmetrische Quelle und eine symmetrische Verbindung zu einer entsprechend ausgestatteten Endstufe von diesem aufwendigeren Aufbau. Die Schaltungen der E 7 und der E 1 kommen mit einer geringen Gegenkopplung aus; bei beiden Geräten legte Andreas Schönberg spezielles Augenmerk auf die Ausführung des Netzteils und der Spannungsaufbereitung. Diese für Audio Exklusiv typische Prioritätensetzung betrifft vor allem die E 1: Im Anschluss an ihren 80-Watt-Ringkerntrafo findet eine besonders aufwendige, mehrstufige Siebung und Glättung der Versorgungsspannung statt. In der E 1 bildet ein großer Ringkern-Transformator mit 500 Watt Leistung das Herz der Stromversorgung, schnelle Gleichrichterdioden dienen als lokale Stabilisierung. Großzügig dimensionierte Siebkapazitäten glätten ihre Versorgungsspannung weiter und sorgen außerdem dafür, dass sie hohe Spitzenströme liefern kann.