Aufnahme
Äußerlich unterscheidet sich der CX06 PVR in Nichts von seinem Kollegen ohne Record-Option. Nur die inneren Werte differieren. Und das merkt man erst, wenn man an einen der beiden USB-Anschlüsse einen Speicherstick oder eine USB-Festplatte anschließt. Da der CX06 PVR über keine integrierten Speicher verfügt, was bei dem günstigen Preis auch nicht machbar wäre, braucht man einen externen Platz, wo man seine Aufzeichnungen lagert. Der Receiver versteht sich auf FAT32 oder NTFS-formatierte Datenträger, die entweder am Computer oder auch direkt am Smart vorbereitet werden können. Im Hauptmenü gibt es dazu den Punkt PVR, unter dem man alle Einstellung für die Aufzeichnung vornehmen kann. So kann man beispielsweise auswählen, ob man lediglich die TimeShift-Funktion, die richtige Aufnahme oder beides aktiviert. Wer lediglich ab und an mal das TV-Programm per Pause-Taste anhalten möchte, um ein neues Getränk zu holen, für den reicht dann in der Regel auch ein USB-Speicherstick als Aufnahmemedium.
Um eine Aufzeichnung durchzuführen, bietet Smart drei Möglichkeiten an. Am einfachsten geht es über die elektronische Programmzeitschrift, in der man die gewünschte Sendung anklickt, auf Wunsch Daten ändert oder verfeinert sowie bestätigt. Mehr braucht man nicht zu tun. Genauso kann man die benötigten Informationen auch über das Timer-Untermenü erstellen, beispielsweise falls EPG Daten noch nicht zur Verfügung stehen. Sitzt man vor dem Receiver, lässt sich die Aufzeichnung selbstverständlich auch auf Tastendruck starten. Als Standard-Aufnahme-Typ nutzt der Smart den vom Satelliten gesendeten Transport-Stream (TS-Format), bei dem auch der Videotext, die EPG-Daten sowie bis zu drei Tonspuren mitgeschnitten werden. Eine Besonderheit des CX06 PVR: während der Aufnahme kann auf ein anderes Programm umgeschaltet werden, sofern es über den gleichen Transponder ausgestrahlt wird. Ist dies der Fall, kann sogar dieser zweite Sender mitgeschnitten werden. Mit einem Druck auf die OK-Taste sieht man die zur Verfügung stehenden Stationen des Transponders. Die vollständige Freiheit - einen Sender schauen, während man ein zweites Programm aufnimmt - steht naturgemäß mit nur einem Tuner nicht zur Verfügung. Zum Abspielen nutzt man dann entweder den Media-Player, den man über das Menü aufruft oder drückt alternativ zweimal die rote Funktionstaste. Im Player kann die Aufnahme aufgerufen werden, der Titelnamen verändert oder die Aufzeichnung geschützt werden, um ein versehentliches Löschen zu verhindern. Wie bei Festplatten-Aufnahmen üblich, lässt sich schon während der Aufnahme die Wiedergabe starten oder alternativ eine bereits durchgeführte Aufzeichnung anschauen.
Ein paar Besonderheiten, die nicht alltäglich sind, bietet Smart darüber hinaus. Programmiert man beispielsweise manuell eine längere Aufzeichnung, teilt der Smart den Titel automatisch anhand der EPG-Daten in einzelne Aufnahmen auf. Dies muss im PVR-Menü einmal aktiviert werden. Um eine Sendung auch immer vollständig auf der Festplatte zu haben, lässt ich zudem eine generelle Vor- bzw. Nachlaufzeit von bis zu 15 Minuten festlegen. Vor allem bei kurzen Sendungsverschiebungen macht dies Sinn. Für uns ein Highlight ist darüber hinaus die nachträgliche TimeShift-Aufnahme. Ist diese aktiviert und der Zuschauer startet die Sofortaufnahme, wird nicht nur ab dem aktuellen Zeitpunkt mitgeschnitten, sondern alles auf die Platte gebannt, was sich im normalerweise temporären TIme-Shift Buffer befindet. In der Regel ist dies alles, was seit dem letzten Programmumschalten passiert ist. So kann man noch während eines Filmes entscheiden, ob man ihn von Anfang an aufzeichnen möchte. Abgerundet wird die komfortable Ausstattung durch die Möglichkeit, im laufenden TV-Programm zurückzuspulen. Dann greift der Smart auf den TimeShift-Speicher zurück und stellt das Programm rückwirkend bis zum letzten Sender-umschalten zur Verfügung.