Ausstattung
Folgendes kleines Experiment: Schreiben Sie auf einen Zettel, was Sie sich von einem Heimkino-Schirm wünschen. Dann schauen Sie beim Philips nach. Falls er ein Feature nicht besitzt, das auf Ihrer Liste steht, dürfen Sie sich vermutlich bei Philips in der Entwicklungsabteilung als gut honorierter Mitarbeiter bewerben. Denn der 46PFL9704H scheint es darauf angelegt zu haben, alle technischen Finessen zu bieten, die derzeit auf dem Markt zu finden sind. Je nach Nutzergewohnheiten zu Hause mag man vielleicht vermissen, dass der – selbstverständlich vorhandene – Media Player das AVCHD-Format der High-Definition-Camcorder sowie DivX-Filme nicht abspielt. MPEG 2 und 4 sowie WMV, WMA und MP-3-Musik sind jedoch bereits wieder mit im Mulitimedia-Boot. Für Missmut mag unter Umständen auch sorgen, dass der Elektronische Programmführer nicht optimal informiert. Er gibt lediglich Auskunft über aktuell gezeigte und nachfolgende Sendungen. Immerhin wartet er dabei mit einer Unterteilung des Programms in zwölf Genres auf.
Die gesamte übrige Ausstattung ist jedoch tatsächlich State of the Art. Zuvorderst steht Net TV. Mit dem Internetdienst zitiert man auf Knopfdruck zahlreiche und vielfältige Info- sowie Unterhaltungsdienste auf den Flachbildschirm. Details hierzu erfahren Sie im entsprechenden Kapitel. Herausragend ist auch das im TV-Menü integrierte Stichwortregister, das die gedruckte Bedienungsanleitung ersetzt. Daher ist die zum Download auf den Philips-Web-Seiten zur Verfügung stehende Version lediglich eine Wiederholung der Menüvariante, wirkt in dieser Form allerdings etwas unübersichtlich.
Weiter geht’s mit satten vier rückwärtigen und einem Side-HDMI. Das ist derzeit Rekord in der TV-Welt. Die fünf digitalen Eingänge verstehen dazu alle wichtigen Computerauflösungen bis 1280 mal 1024 Bildpunkte, während die zusätzlich vorhandene VGA-Buchse maximal 1360 mal 768 Bildpunkte akzeptiert. Wer den TV nicht als PC-Schirm verwenden möchte, kann Daten vom PC mit Hilfe des TV-Media-Players abspielen. Dabei spannt man entweder die LAN Verbindung ein oder ganz komfortabel die integrierte, drahtlose WLAN-Connection. Über beide Wege findet auch Net TV gänzlich unkompliziert ins Internet.
Ebenfalls noch sehr selten in der TV-Welt: Philips ist mit der neuen CI-Plus-Schnittstelle ausstaffiert, die in absehbarer Zeit das Abonnement von Pay-TV-Kanälen innerhalb der TV-Kabelnetze ermöglichen soll. Da die Kabelnetzbetreiber dem Konzept gegenüber allerdings noch technische Vorbehalte haben und kein entsprechendes Angebot bereitstellen, konnte das AV-Magazin die Funktionstüchtigkeit des Moduls nicht überprüfen. Mit frei empfangbaren Programmen kommen die integrierten DVB-C- und -T-Empfänger (Kabel und Antenne) in jedem Fall zum Einsatz. Und auch optionaler Satelliten-Empfang hat der 46PFL9704H in petto: Für 250 Euro gibt’s einen kleinen HD-Receiver von Philips, der auf der TV-Rückseite seinen Platz findet und per HDMI und den hierüber wandernden CEC-Steuersignalen ein fester Bestandteil des Fernsehers wird. Lediglich Unterschiede in der Menügestaltung lassen dann noch merken, dass der Sat-Empfang nicht von vorn herein eingeplant war.
Neben all diesen Highlights bietet der Philips solide und umfangreiche Grundausstattung. Ein dicker Videotextspeicher lässt keine Wartezeiten beim Schmökern in den Infoseiten aufkommen. Während des Lesens darf man dank Picture-and-Text das aktuelle Filmprogramm in einem zusätzlich einblendbaren Fenster weiter mitverfolgen. Schließlich stehen noch Scart-Eingänge und Hosiden einer etwaigen Analog-Fraktion im Heimkino zu Diensten. Allerdings verstehen die Scarts keine S-Video-Signale. Via USB-Buchse nimmt der Media Player Kontakt zu Daten auf, die ihm ein eingestöpselter USB-Stick einflößen möchte. So bedient der Philips nahezu alle Bedürfnisse.
Eine Überraschung noch für den Schluss: Der Philips wartet sogar mit einer Universal-Fernbedienung auf. Zwar dirigiert das CEC-Steuerkonzept „Easy Link“ via HDMI einen Gutteil des Heimkinolebens. Falls hier allerdings Kompatibilitätsprobleme auftreten oder Analogverbindungen vorherrschen, kann der Geber Bedienungslücken effizient füllen.