Ausstattung
Mit dreifachem Scart und dreifachem rückwärtigen HDMI legt der Pioneer bei den Anschlüssen schon mal gekonnt vor und hält damit ein großes Analog- wie auch Digitalangebot bereit. Wermutstropfen dabei: Wie schon das Kapitel "Installation" aufzeigte, sind jeweils zwei HDMI- und Scartbuchsen parallelgeschalten – wurde der jeweilige HDMI über das Installationsmenü aktiviert, kommt bei den entsprechenden Scarteingängen nichts mehr durch. Wer nach wie vor mehrere Scartzuspieler im Heimkino versammelt hat, kommt also nicht umhin, beim Umschalten immer wieder den Umweg über die Grundeinstellungen zu gehen. Das ist schade, denn die Scarts leisten beste Dienste, indem sie alle wichtigen Signalarten beherrschen. Dennoch rät das AV-Magazin freilich, nach Möglichkeit Digitalverbindungen vorzuziehen – es kommt der Bildqualität sicher zugute.
Im weiteren steht VGA für den Computer zur Verfügung, und eine Surroundanlage profitiert von dem optischen Digital-Audio-Ausgang. Wie es sich für HD-ready-TVs gehört, gibt’s natürlich auch Cinch-YUV. Sogar ein Subwooferausgang spielt auf, um den Sound gegebenenfalls ohne Surroundanlage aufpeppen zu können. Weniger glücklich gelöst: Der Common-Interface-Schacht ist ebenfalls rückseitig platziert. Sein Job ist, Entschlüsselungsmodule für etwaiges zukünftiges DVB-T-Bezahlfernsehen entgegen zu nehmen. Sollte man das Modul wechseln müssen, hat man ganz unelegant hinter den Schirm zu kriechen.
Bei den Frontanschlüssen wäre der Schacht besser untergebracht, wo sich neben den üblichen AV-Eingängen und einem Kopfhörerausgang auch die USB-Buchse für den Photoviewer befindet. So hat man die Bilder für die Fotoshow schnell und spontan geladen. Herausragend sind die Bildeinstellungsmöglichkeiten des Photoviewers. Mit Helligkeit, Kontrast und sogar RGB-Farbfeineinstellung lässt sich der Schirm optimal auf die Fotos eichen.
Pioneer liefert mit dem PDP-LX 5090 sogar einen guten Ansatz für den Umweltschutz. Da Plasmas mit hellen Bildern den höchsten Stromverbrauch aufweisen, lässt sich die Spitzenhelligkeit des Pioneer im Menü leicht absenken. Das AV-Magazin hat die Unterschiede nachgemessen. Mit den optimalen Bildwerten aus dem Test weist das Panel bei "Energiesparmodus Aus" einen Spitzenverbrauch von 395 Watt auf. Im "Modus 1" sank dieser auf 290 Watt ab, und man konnte eine leichte Verringerung der Bildhelligkeit erkennen. Der "Modus 2", den das Menü darüberhinaus anbietet, erbrachte dagegen weder optisch noch messtechnisch eine Veränderung. Das AV-Magazin bittet an dieser Stelle zu beachten, dass der Bildtest mit "Energiesparmodus Aus" stattfand.
Eher traditionelle, aber nicht weniger nützliche Feature finden sich im Pioneer ebenfalls. So erleichtert ein Top-Menü das Surfen im Videotext. Dieses sortiert die Videotext-Seiten nach Themen, die man schließlich ohne Eintippen von Seitenangaben direkt aufruft. Zudem fasst der Videotextspeicher satte 2100 Seiten und liefert daher die Inhalte stante pede. Picture-and-Text- und AV-PiP-Funktionen hat der Kuro ebenfalls im Griff: Während der Film die Hauptrolle auf dem Schirm spielt, erscheint auf Knopfdruck auf der Fernbedienung der Videotext in einem zusätzlichen Fenster. Die zweite Variante ruft zum Bild eines Zuspielers in klein zusätzlich das TV-Bild auf den Schirm. Auch an anderer Stelle bietet der Kuro cleveren Service: So steht ein Elektronischer Programmführer (EPG) bereit, der bis zu sechs Tage in die Zukunft blickt und das Programmangebot in 16 Genres unterteilen kann. Inhaltsangaben zu den Sendungen gibt’s ebenfalls dazu. Da scheint die automatische Lautstärkekontrolle fast selbstverständlich, mit der lärmend einfallender Werbung die Luft abgedreht wird.
Und als letzten Schliff fährt der Kuro-Plasma schließlich noch mit CEC (Consumer Electronics Control) auf. Dank dem Steuerkonzept werden CEC-Zuspieler und -Surroundanlage mit der Pioneer-Fernbedienung steuerbar, zudem schalten sich die Partner gemeinsam mit nur einem Knopfdruck aus. Einen kleinen Dämpfer erhält die Begeisterung allerdings auch hier: Nur einer der drei HDMI-Eingänge des Plasma ist für CEC-Dienste aktivierbar. Kleiner Trost: Der Kuro beherrscht noch die einfache analoge Linkvariante (AV-Link), die via Scart zum Einsatz kommt. So können sich Digital- und Analogfraktion die Aufgaben ein Stück weit teilen.