Ausstattung
So richtig viel scheint an der Box auf den ersten Blick nicht dran zu sein. Muss auch nicht: Die eigentlichen Werte liegen in der unsichtbaren Software, die sich in Form des VideoWeb-Portals erst nach dem Einschalten präsentiert. Genauer betrachtet sind allerdings auch die Äußerlichkeiten respektabel. So bieten gleich zwei USB-Anschlüsse Andockmöglichkeiten für USB-Speichermedien, von denen sich Fotos, Filme und Musik abspielen lassen. Zum Aufruf der Dateien dient ein in der Box integrierter Media Player. Der kommt auch dann zum Einsatz, wenn man via Router auf Dateien des ebenfalls Computers oder Heimservers zugreifen möchte.
USB stellt jedoch nicht die einzige Kontaktmöglichkeit dar. Ein Kartenfach an der Seite der Box nimmt SD-Karten bis 32 Gigabyte Speicherkapazität entgegen. Unterm Stricht bietet VideoWeb TV also vielfältige Anschlussmöglichkeiten.
Die werden noblerweise auch noch mit einem integrierten WLAN-Empfänger ergänzt. Hierbei steht sogar die einfache Installation per WPS im Angebot, bei der sich Router und Box komplett eigenständig aufeinander einstellen und man kein Netzwerkpasswort eingeben muss. Allerdings funktioniert das nur bei der Erstinstallation. Will man nachträglich WLAN einrichten, verlangt die Box die Passworteingabe per Hand. Dergleichen ist auch bei einer Stromunterbrechung der Fall, da die Box die WLAN-Einstellungen dabei verliert. Hier sollte VideoWeb nachbessern.
Wer aus diesem Grund stabilen Kabelkontakt vorziehen möchte, wählt alternativ den guten alten Ethernet-Anschluss. Neben diesem ist schließlich noch ein optischer Digitalausgang für Lichtleiterkabel zu finden, falls man mit der Box einen AV-Receiver verbinden will.
Direkt zum Fernseher führt die einzelne HDMI-Connection. Über sie gelangt das VideoWeb-Portal auf den Schirm. Die einzelnen Kacheln darin symbolisieren die verschiedenen kostenlosen wie auch kostenpflichtigen Services, die über den Internetzugang aufrufbar sind. Zum Testzeitpunkt waren es etwas über zehn Angebote, darunter auch Video on Demand. Ältere oder top-aktuelle Filme lassen sich zum Preis ab drei Euro bestellen und sofort abspielen (Streaming). Zudem sind Nachrichten der Bildzeitung erhältlich, ein Programmführer von TV-Movie oder die Fotoserver von Picasa und Flickr. Freies Surfen ist ebenfalls möglich. Nicht dabei im Portfolio sind You Tube und Facebook.
Die Red-Button-Funktion dagegen durchaus. An sich ist sie mit dem laufenden TV-Programm verknüpft und wird von HbbTV-Fernsehern nach dem Umschalten aktiviert. Die Box dagegen offeriert die Daten der HbbTV-Sender unabhängig vom TV-Empfang, also ohne TV-Bild. Inhaltlich bleibt der vielfältige Multimedia-Service unverändert, sodass man in den Genuss der Mediatheken mit ihrem Angebot von TV-Sendungen, der HDTV-Videotext oder die Programmführerseiten kommt.