Bedienung
Von sehr wenigen kleinen Ausrutschern abgesehen, die hauptsächlich die Erstinstallation leicht behindern, glänzt das gesamte neue Bedienungskonzept von Panasonic durch einfache Beherrschbarkeit. Da gibt’s kaum Fallstricke durch unverständliche Menübegriffe, und alle Menüseiten sind äußerst übersichtlich gehalten. Auch auf der ebenfalls neuen Fernbedienung findet man sich schnell zurecht. Obgleich etwas weniger Knöpfe darauf die Übersicht noch weiter verbessert hätte – Einsparungspotenzial bestünde durchaus. Das Interesse wecken aber eher die reizvollen Neuheiten, die das inzwischen komplexe Heimkinoleben erleichtern. Panasonic hat als neues Steuernetzwerk „Viera Link HDAVI Control" in seinen Fernsehern etabliert, das Geräte des Japaners mit dem TV effizient verknüpft. Details erfahren Sie im Sonderkapitel „Viera Link”. Bei Panasonic ebenfalls neu ist ein über die „i”-Taste der Fernbedienung schnell aufrufbares Info-Menü, das neben dem Namen des eingeschalteten Senders auch den der laufenden Sendung präsentiert. Die Angaben stibitzt die Elektronik dem Videotext des jeweiligen Senders.
An ein paar Feinheiten, die jeden TV-Tag verschönern, hat sich Panasonic ebenfalls gewagt. Wer die „AV”-Taste der Fernbedienung drückt, ruft eine Liste der AV-Eingänge auf. Dort steuert man den jeweiligen Anschluss mit dem Cursor an und ruft ihn direkt auf – lästiges durchzappen über alle Inputs hinweg entfällt. Und damit der AV-Wechsel noch schneller klappt, überspringt der Cursor nicht belegte AV-Plätze einfach. Diese Option ist im Hauptmenü für die jeweilige Buchse flink gewählt. Selbstredend darf der TV-Besitzer die AV-Eingänge in dem Menü auch nach eigenen Wünschen taufen – statt kryptisch „AV 3” steht dort dann etwa „DVD-Spieler". In der selben praktischen Manier wie die Buchsen ruft man auch die Zoommodi auf. Da diese Funktion am Abend durchaus mehrmals Anwendung finden kann, stimmen die abgekürzten Umschaltwege hier doppelt froh. Auf anamorphe Breitbilder muss man allerdings nicht reagieren – sie präsentiert der TV vorbildlich von selbst im passenden Format.
Ein Tadel muss sich der findige Flachmann zum Schluss allerdings noch gefallen lassen. Das Bedienungshandbuch ist thematisch chaotisch gegliedert und grafisch so nachlässig gestaltet, dass man viele Informationen erst nach längerem Suchen findet. Kein Wunder, wenn einem die Autoren bereits in der Inhaltsangabe als Kapitelüberschrift „Häufig gestellte Fragen usw.” zumuten. Das ist schade, denn de facto bietet die Anleitung zahlreiche Detailerklärungen, die gekonnt weiterhelfen und auf den Seiten der meisten Konkurrenten fehlen.