Bedienung
Wer das Hauptmenü TX-P42X10 das erste Mal aufruft, wird überrascht sein, mit wie wenig Optionen ein moderner TV zu dirigieren ist. Hier zeigt sich eine große Stärke des Menükonzepts: Es ist äußerst übersichtlich gehalten, und man erreicht sein Ziel auf kurzem Weg. Dazu bietet der Panasonic stets grafische Führungshinweise, die das Fortkommen zum Kinderspiel machen. Viele verwendete Begriffe sind selbsterklärend, sodass erst bei den technisch anspruchsvolleren Service-Optionen der Blick ins Handbuch notwendig wird.
Hier wird’s dann allerdings kompliziert. Die Japaner haben sich zur Kostenersparnis dazu entschieden, statt einer gedruckten Version lediglich eine CD-Rom beizulegen. Laut Panasonic dient’s dem Umweltschutz. Ohne Computer läuft also nichts, oder man ist gezwungen, eigenhändig einen Ausdruck des 69-Seiten-Hefts zu starten. Der bereits beiliegende Kurzleitfaden hilft jedenfalls nur bei den ersten Schritten weiter. Wer die CD einlegt, erhält schließlich ein sehr informatives und hilfreiches Handbuch am PC-Schirm. Allerdings lassen der Aufbau und die verwirrende Seitengestaltung etwas zu wünschen übrig.
Sehr übersichtlich und komfortabel in der Handhabung gibt sich die Fernbedienung. Dank schlüssiger Beschriftung wirft sie keinerlei Fragen auf. Lediglich eine Schwäche hat sie zu verzeichnen: Direkt neben häufig gebrauchten Knöpfen liegt die „N“-Taste, die alle gefundenen Bild- und Tonwerte wieder auf die Werkseinstellungen zurücksetzt. Wer sie versehentlich drückt, ärgert sich grün und blau.
Geübte Finger finden allerdings, was sie brauchen, und rufen auch Sonderfunktionen wie die Viera-Link-Verbindung oder den Photo Viewer fürs gemütliche Bildergucken problemlos auf. Nicht geeignet ist die Diashow-Funktion, die ihren Nachschub ausschließlich von SD-Karten bezieht, um eine schnelle Übersicht über sein Bildersammelsurium zu erhalten: 8-Megapixel-Fotos benötigten im Test jeweils sieben Sekunden, bis die Elektronik sie geladen hatte. Deutlich behänder tritt der supergünstige Großbild-TV beim Zappen auf. Lediglich knapp 1,5 Sekunden benötigt der Empfänger, bis er von einem DVB-T-Sender zum nächsten geschaltet hat. Damit gehört der TX-P42X10 zu den schnellsten Fernsehern und ermöglicht als einer von nur wenigen ungebremsten Zapping-Spaß.
Dasselbe gilt schließlich auch für den EPG. Die Seiten sind übersichtlich aufgebaut, wobei man sich zwischen zwei Grundansichten entscheiden darf. Die eine liefert sieben Kanäle in einer Matrix im Überblick, wobei hier die meisten Titel der Sendungen stark abgekürzt werden. Die zweite listet das Programm von lediglich einem Sender auf, liefert allerdings stets den kompletten Titel. In beiden Fällen stöbert man äußerst flink durch alle Infos hindurch, wechselt zwischen den Favoritenlisten und ruft einzelne Genres ab. Der Vorteil letzterer Funktion kann der Viera derzeit allerdings noch nicht ganz ausloten. Die Programmanbieter verpassen ihren Sendungen häufig noch falsche Sparten-Bezeichnungen – statt auf Nachrichten wird man dann auf billige Soaps aufmerksam gemacht. Da kann der Plasma nichts dafür.