Bedienung und Anschlüsse
Es fällt auf, dass Denon seine Cara konsequent für das digitale Zeitalter konzipiert hat und damit sind nicht die erwähnten digitalen Endstufen gemeint, sondern das, was man in Neudeutsch Connectivity nennt und etwas eleganter die verschiedenen Anschlussmöglichkeiten ausdrückt als das etwas ungelenke deutsche Wortkonstrukt. So findet man beispielsweise auf der Rückseite keine analogen Videoausgänge mehr. Cara setzt ein Display mit HDMI-Eingang voraus. Nur für die Zone2 gibt es noch einen schnöden FBAS-Video-Ausgang per Cinch-Buchse. Konsequenter Weise gibt es auch auf der Front unter der rechten Wange nur noch einen HDMI-Eingang zum gelegentlichen Anschluss einer modernen digitalen Kamera oder einer Spielekonsole.
Überhaupt sieht Denon wenige Eingänge vor, etwa ein Digital-Cinch-Eingang für den Ton vom TV, zwei mal HDMI, dazu kommen zwei AUX mit jeweils analogem Stereo und einem optischen Digitaleingang. AUX1 ist um S-Video und eine Steuerbuchse ergänzt, was zum Anschluss eines iPod-Docks gedacht ist. Hierfür bietet sich Denons Dock ASD 51 W zu 300 Euro an, das den iPod komplett inklusive Video in die Handhabung der Cara integriert und zudem das System um ein WLAN-taugliches Internet-Radio ergänzt. Mehr Anschlüsse für externe Quellen benötigt man auch nicht, denn CD/DVD/Blu-ray Player und UKW/MW-Radio sind ja bereits eingebaut.
Hat man die Strippen alle an die passenden Buchsen geschlossen kommt der spannende Moment der ersten Inbetriebnahme. Dann fällt zunächst etwas lästig auf, dass der Bootvorgang mit gut 35 Sekunden vergleichsweise lange dauert. Zur Entschädigung begrüßt einen das Gerät dann mit einem gut verständlichen Einrichtungsmenü. Das heißt eigentlich sind es zwei, denn Verstärkerteil und Playerteil besitzen je ein eigenes Menü zur Konfiguration. Die Handhabung der gesamten Technik ist mit der den mittleren Receivermodellen entlehnten Fernbedienung gut organisiert. Alle im Alltag nicht benötigten Tasten verbirgt sie unter einer rückwärtigen Klappe. Die Justage der Lautsprecherparameter übernimmt wie heute üblich das Einmesssystem, das Denon wie immer von Audyssey lizenziert hat. Das mitgelieferte Mikrofon mit langem Kabel startet mit dem Einstecken des Klinkensteckers hinter der linken Frontklappe das Einmessprozedere. Zunächst wird das Mikro auf den zentralen Hörplatz positioniert und findet selbstständig heraus, welche Lautsprecher wo angeschlossen sind und welche akustischen Tücken des Raumes sich gegebenenfalls per Equalizer kompensieren lassen. Die Einmessung ist auch bei einer reinen Stereo-Anwendung durchaus empfehlenswert. Die Audyssey-Einmessung arbeitet recht zuverlässig und präzise, vorausgesetzt – wie bei allen diesen Verfahren – es herrscht ansonsten während der Kalibrierung absolute Stille. Schalten Sie hörbare andere Schallquellen aus, wie PC, Kühlschrank, schließen die Fenster und schicken gegebenenfalls den Partner mit den Kindern und dem Hund so lange spazieren.