Bild und Ton
Wer zum geschliffenen Plasmabild ebenbürtigen Klang erwartet, sollte beim TX-P42GT20 eine externe Soundanlage engagieren. Im Verbund mit ihr kommt allerdings Heimkino-Atmosphäre pur auf. Wie man’s von Panasonic inzwischen schon gewohnt ist, darf man auch von dem brandneuen Modell erstaunliche Qualität erwarten. Die weichen, genauen Helligkeitsverläufe lassen das Bild harmonisch und plastisch wirken. Die Farben leuchten und wirken kräftig, ohne unnatürlich bunt aufzufahren. Jede Nuance bildet der Schirm pflichtgemäß ab.
Wird’s dunkel im Bild, trumpft das Panel mit seiner hervorragenden Schwarzdarstellung auf. Nicht flächig wiedergegebene, sondern fein schattierte Motive machen die Bilder lebendig und sorgen in Höhlen oder dunklen Wäldern für Spannung. Kommt zumal Licht ins Spiel, hält der Schirm weiter mit und sorgt für effektvolle Kontraste. Auch wenn diese nicht ganz so knackig wirken wie bei den High-End-Geräten von Panasonic, lassen sie keinen Zweifel offen, dass Plasma-TVs hier nach wie vor Rekordhalter sind.
In puncto Schärfe muss sich der preisgünstige Alleskönner ebenfalls keine Vorwürfe machen lassen. Sie bleibt nur mit Analogsignalen hinter ihren Möglichkeiten zurück. Dann zittern Motivkanten, und die Bilder verlieren an Detailgenauigkeit. Sobald allerdings digitale High-Definition-Kost zum Zug kommt, trumpft der Schirm auf und präsentiert pflichtbewusst jedes Härchen.
Wen dabei das kinotypische Bildruckeln stört, aktiviert zudem „24p Smooth Film“. Damit startet man die Zwischenbildberechnung, und die Bewegungsabläufe wirken glatter. Die Schaltung arbeitet weitgehend stabil, nur bei schnellen Kameraschwenks oder Szenenschnitten kommt sie immer mal wieder aus dem Konzept.
Will man in 3D-Bildern schwelgen, gelingt dem Panasonic keine solch glatte Zwischenbildberechnung. Die Wiedergabe schaltet dann auf 60 Hertz, ohne allerdings in den allzu stark ruckelnden 3:2-Pulldown zu verfallen. So bleiben auch die räumlichen Bilder angenehm ruhig und harmonisch. Und sie beeindrucken nachhaltig: „Monsters vs. Aliens“, „Grand Canyon Adventure“ und „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“ gehören als die wenigen, derzeit zur Verfügung stehenden 3D-Blu-rays zum Test-Pflichtprogramm. Ohne jegliche Bilderfehler, wie etwa Doppelkonturen oder Irritationen der Augen durch Übersprechungen der linken und rechten Perspektive, präsentiert der Panasonic die dritte Dimension. Resultat dieser Präzision ist eine völlig stabile, pro Szene gleich bleibende Tiefenstaffelung, die den Bildern hohe wie auch natürliche Tiefenwirkung verleiht. Gleichzeitig bleibt die volle HD-Detailgenauigkeit erhalten, die maximale Schärfe garantiert. Da will man tatsächlich kaum wieder ins 2D-Land zurück.
Das muss man allerdings nach wie vor. Auch wenn die Elektronik in der Lage ist, den 2D-Bildern die Tiefendimension hinzuzurechnen. Da passieren doch immer mal wieder Fehler in der Bildanalyse, wegen derer Bildebenen zu weit von einander entfernt oder gar vertauscht sind. Im letzteren Fall mutiert der Vorder- zum Hintergrund und umgekehrt. Für den Spaß zwischendurch reicht die Schaltung allerdings allemal und verkürzt die Wartezeit, bis endlich mehr 3D-Filme erhältlich sind – oder der Avatar-Blockbuster im Briefkasten liegt.