Bild und Ton
Gespannt waren wir vor allem auf die Bildwiedergabe des W8. Für einen TV in dieser Preisklasse bietet er schon erstaunlich viel Einstell- und Kalibriermöglichkeiten. Zunächst sind Voreinstellungen für die Bilddarstellung von Thomson vorgegeben, die natürlich nach persönlichen Vorlieben verändert werden können. Sehr gut zurecht kommt man von Anfang an mit dem Kino-Modus. Hier sind alle bildbeeinträchtigen Funktionen wie beispielsweise Rauschunterdrückungen oder der Overscan, der immer ein wenig vom Bild abschneidet, ausgeschaltet. Darüber hinaus liegt man mit der Farbtemperatur von 6480 Kelvin genau richtig. Schaltet man die Farbtemperatur auf Normal, ist man schon bei 8600, Kühl zeigt 9400, was beim Filme schauen eindeutig zuviel des guten ist. Also bleibt man bei den sehr guten Presets. Ebenso zeigt der Verlauf über die Helligkeitsstufen keinen Anlass zur Kritik. Mit einem Gamma von knapp über 2,3 bringt er auch feine Abstufungen sehr gut zur Geltung - Glückwunsch! Darüber hinaus wählt der TV automatisch den Farbraum je nach Zuspielung aus. Bei Blu-rays schaltet er automatisch auf den HD-Raum um.
Will man fein justieren, kann man im RGB only-Mode einzelne Farben ausschalten, um auch ohne Farbfilterfolie eine genaue Einstellung durchzuführen. Ebenso können über den Weißabgleich die Grundfarben angepasst werden. Ändert man Einstellungen im Kino-Preset, schaltet der TV zudem automatisch auf die Benutzer-Ebene um. So ist sichergestellt, dass die gute Kino-Bildqualität immer erhalten bleibt. Die Bildschärfe passt sich der Farbdarstellung nahtlos an. Der W8 zeigt immer ein natürlich scharfes Bild, das aber keinesfalls überstrahlt ist. So wirkt jede Art von Zuspielung immer homogen und ausgewogen. Zusätzlich bietet er noch eine Zwischenbildberechnung, um typisches Kinoruckeln zu eliminieren. Auch das macht er sehr gut, auch wenn vielen Kinofreunden die originale Darstellung lieber sein mag. Dann schaltet man dies einfach aus - jeder so wie er mag.
So ist es mit zweidimensionalen Bildern. Jetzt tauchen wir in die dreidimensionale Welt ein. Der W8 arbeitet mit der Shuttertechnik, die aktive Brillen erfordert und die Bilder in Full HD anzeigt. Schön ist, dass gleich zwei von den benötigen Brillen im Lieferumfang liegen. Wir legen den zum Klassiker gewordenen Avatar in der 3D-Version ein und starten. Hier zeigt sich der Thomson dann allerdings von der ganz anderen Seite. Die Darstellung wirkt sehr unnatürlich und hat mit einem Filmerlebnis nicht viel zu tun. Es kommt keine richtige Tiefenwirkung auf und man hat keine Chance, in die Handlung zu versinken. Es wirkt eher wie ein schlecht gemachter Trickfilm, was auch für die 2D-3D-Konvertierung gilt. Also: Brille wieder von der Nase nehmen und klassisches 2D genießen.
Die Tonwiedergabe bietet das, was man von einem Fernseher in dieser Preisklasse erwartet. Die Stimmenwiedergabe ist ordentlich und klar, der Bass kommt naturgemäß aufgrund des mangelnden Platzes für gute und große Lautsprecher zu kurz. Wie bei vielen TV-Geräten empfehlen wir immer auf eine externe Lösung zurückzugreifen, gerade wenn man vorwiegend Filme schaut.
Insgesamt bekommt man mit dem Thomson W8 einen ordentlich ausgestatteten Fernseher, der relativ einfach zu bedienen ist, gute Ausstattung bietet und ein sehr gutes 2D Bild zeigt.