Bild und Ton
4K bedeutet: Gestochen scharfe Fotowiedergabe, Riesenbilder quasi ohne Schärfeverlust und in Erwartung von originärem UHD-Filmen ein Filmerlebnis, so authentisch, als säße man neben den Schauspielern. Auf Letzteres müssen Cineasten noch ein wenig warten. Alles andere erhalten sie bereits jetzt.
Denn auch mit skaliertem Material kann der Panasonic TX-65AXW804 jeden Cineasten überzeugen. Hochgerechnete SD- und HD-Filme oder -TV-Sendungen wirken schärfer als mit einem Full-HD-Fernseher, der ebenfalls eine Bildgröße von 164 Zentimeter aufweist. Zudem erkennt man keinerlei Bildpunktraster, weswegen man ohne Weiteres rund 1,50 Meter nahe an den Schirm rücken kann.
Dann hüllt das Bild den staunenden Betrachter optisch geradezu ein, und die Filmdramatik packt ihn noch fester. Doch nicht nur die hohe Detailauflösung des Panasonic begeistert. Sehr nuanciert durchgezeichnet, reichen die Schattierung weit hinunter bis zu einem Schwarzwert, der Filmen Bildtiefe und immensen Ausdruck verleiht. So erreicht der Schirm nicht nur mit 2D-, sondern auch mit 3D-Kost aufregende Kontraste. Da die Shutter-Technik bei Panasonic quasi fehlerlos arbeitet, bleibt auch bei der hervorragend räumlichen Darstellung die volle 4K-Schärfe erhalten. Lediglich die Zwischenbildberechnung (24p Smooth Picture / Intelligent Frame Creation) kommt bei der hohen Bildpunktzahl ab und an aus dem Tritt, und es schleicht sich ein kurzes Rucken ein. Mit 2D-Bildern dagegen und der Einstellung „Mittel“ für die Intensität der Interpolation präsentieren sich die Bewegungen sehr natürlich und ohne Stocken.
Wer gleich zu Beginn seiner Filmkarriere „True Cinema“ im Menü aktiviert, darf zudem äußerst homogene Farben mit vielen feinen Nuancen erwarten. Die Plastizität und Intensität der Bilder nimmt dabei gefangen. Viele der bekannten AV-Magazin-Testsequenzen wirkten wie neu gefilmt. Feuerrote Explosionen aus „Casino Royal“ heizten James Bond gleich noch mehr ein, und die Häuserschluchten von Gotham City wurden für Batman tiefer und dunkler. Da der HDMI-Eingang 2.0 des Panasonic eine besonders hohe Farbauflösung annimmt (4:4:4), darf man fürs kommende UHD-Zeitalter sogar nochmals deutlich feinere Farb- und Helligkeitszeichnung erwarten.
Am Rande sei erwähnt, dass auch nüchterne Internetseiten dank der hohen Schirmauflösung schärfer und daher leichter lesbar ausfallen. Zudem passt mehr Information auf den Schirm. Ein starkes Argument im Multimedia-Zeitalter.
Der Sound des UHD-Meisters fällt weniger elektrisierend aus. Man bekommt zwar kräftigeren Klang zu hören, als man es von kleineren Schirmen kennt. Doch mitreißende Tiefen wirken anders. Da schnappt man sich am besten gleich Surround-Zusatz-Equipment und taucht in adäquaten Raumklang ein.