Neue Lautsprecher sind immer eine Meldung wert. Steigern lässt sich das mit der Tatsache, wenn gleich eine ganze Reihe auf den Markt kommt. Heißt der Hersteller dann noch Dynaudio, hat man eine Top-Information. Unter dem Seriennamen Focus kommen vier edle Schallwandler in Kürze in die Läden.
Produktwechsel sind beim Premium-Produzenten Dynaudio selten. Denn bei den Dänen gelten Tugenden wie Verwendung ausgewählter Materialien, perfekte Verarbeitung und stilvolles Design in weitaus höherem Maße als beispielsweise das Verfolgen schneller Modetrends. So hat es denn auch dieses Mal eine Weile gedauert, bis die Entscheidung gefallen war, nicht bestehende Modelle ein weiteres Mal zu verfeinern, sonder gleich eine ganz neue Range zu entwickeln. Bei den Zutaten konnte Dynaudio auf jahrzehntelange Erfahrung im Boxenbau zurückgreifen. Pate standen den neuen Focus-Lautsprechern dabei technische Innovationen, die bereits den Confidence- und Contour-Modellen zu nachhaltigem Erfolg verholfen haben.
So wird jetzt eine neue Generation Chassis eingesetzt, die Esotec+ getauft wurde. Basis sind neue Magnetmaterialien und verbesserte Schwingungssysteme. Preislich ist das neue Quartett zwischen 600 Euro/Stück und 1.300 Euro/Stück angesiedelt.
Beginnen wir mit der kleinsten, die Focus 110 ist ein hochwertiger Zwei-Wege-Lautsprecher. Fundament hochwertiger Wiedergabe ist die hochfeste Gehäusekonstruktion. Zusätzliche Versteifung wurde durch die asymmetrische Grundform des sich nach hinten verjüngenden Korpus erreicht. <LEX>Resonanzen</LEX> entstehen durch dieses Bauprinzip erst gar nicht. Bestückt ist sie mit einem D-280-Hochtöner, das ist eine 28-mm-Gewebekalotte, die für Auflösung selbst feinster musikalischer Strukturen bürgt. Im Zusammenspiel mit dem abstrahloptimierten Tief-/Mitteltöner, der mit einer Aluminiumschwingspule bestückt ist, ergibt sich ein Hochleistungskompaktmonitor.
Bei der nächst größeren Focus 140 sind es vor allem die Bauteile der Frequenzweiche, die Aufmerksamkeit verdienen. Konstruiert als Weiche erster Ordnung (6 dB/Oktave) werden nur Luftspulen aus reinstem Kupfer, stabile Solen-Kondensatoren und temperaturstabile Keramikwiderstände verwendet. Gemeinsam sorgen sie dafür, dass die feine Seidenkalotte und der Tief-/Mitteltöner nur die Frequenzen übertragen, für die sie ausgelegt sind. Mit diesem Zwei-Wege-Lautsprecher werden Freunde hochwertiger Musikwiedergabe sicher sehr zufrieden sein.
Im Gegensatz zu den beiden kleineren Modellen ist der Focus 220 ein richtiger Standlautsprecher. Bestückt ist er mit zwei Esotec+-Tief-/Mitteltönern, die mit hochverdichtetem Ferritmaterial und Doppel-Magnetsystem bestückt sind. Durch Verwendung von Aluminium-Schwingspulen erhöht sich die thermische Belastbarkeit erheblich. Hohe Dauerleistungen sind mithin kein Problem. Durch strömungsorientierte Formung des Korbes werden störende Verwirbelungen und Resonanzen unterdrückt. Im Zusammenspiel mit diesem mächtigen Tief-/Mitteltonantrieb macht der Gewebehochtöner T 380 mit Neodym-Antrieb eine ebenso ausgezeichnete Figur. Über eine massive Sechsfach-Verschraubung ist er mit dem Gehäuse verbunden. Warum immer noch nicht alle Hersteller die klanglich positiven Auswirkungen dieser Methode einsetzen, bleibt ein Rätsel. Beim Gehäuse ist alles berücksichtigt worden, um stehende Wellen und Resonanzen zu unterdrücken. I-Tüpfelchen sind abgeschrägte Kanten der Schallwand und die "schwebend" montierte Bespannung. Keine Frage, die Focus 220 wird Musikwiedergabe auf höchstem Niveau bieten.
Damit die Mehrkanal-Fraktion auch in den Genuss der neuen Focus-Produkte kommen kann, darf natürlich der Center nicht fehlen. Focus 200 C ist er getauft und schon sein Äußeres demonstriert den Anspruch. Für beste Dialog-, Geräusch- und Musikwiedergabe ist er mit zwei 150-mm-Basschassis bestückt. Beide verfügen natürlich über die neue Esotec+-Technologie. Bei den verwendeten MSP-Membranen handelt es sich um verfärbungsfreie Konstruktionen. Für den Rest des Frequenzspektrums sorgt eine Gewebekalotte. Logisch, dass alle Chassis magnetisch geschirmt sind, denn nur so kann der Center unter oder über dem Bildschirm platziert werden, ohne das Bildveränderungen zu erwarten sind. In Verbindung mit dem 200 C kann bei Dynaudio eine Center-Base erworben werden, mit deren Hilfe man eine perfekte Ausrichtung auf den Hörplatz erreicht. Für richtiges Heimkino fehlt jetzt nur noch der Subwoofer. Hier bieten die Dänen eine passende Auswahl an, die ebenfalls hervorragend spielen, wie der AV-Magazin-Test des SUB 250 vor kurzem gezeigt hat.
- Links: