CES 2008 Top-Trend:
Die Wirklichkeit holt Science Fiction ein - das Zeitalter der ultra-flachen Displays bricht an
Spektakuläre Blicke in die TV-Zukunft gewährten die großen Player der Unterhaltungselektronik. Mit im Vergleich zu aktuellen Flachfernsehern geradezu papierdünn wirkenden Modellen wollen sie ein neues Zeitalter in puncto Design und Bildqualität anbrechen lassen. Das schaffen sie ohne Zweifel: Wer das erstemal die ultraflachen Displays sieht, kommt aus dem Staunen kaum noch heraus. Die Neulinge wirken extrem elegant und lassen sich dazu dank geringe Gewicht noch besser im Heinkino platzieren. Auf einem schlankem TV-Fuß ruhend, schweben die Fernseher geradezu im Raum. Einen konkreten Einführungstermin oder Preise – ob nun für USA oder Europa – lieferten indes die wenigsten Hersteller. Dennoch startet schon jetzt der Konkurrenzkampf, welches Panel einen Millimeter mehr oder weniger in der Tiefe misst.
Panasonic
Plasma-Spezialist Panasonic kommt auf rund 2,5 Zentimeter – und gehört damit bereits zu den „dicksten“ Sci-Fi-Bildschirmen. Ziel ist laut Produktmanagement Deutschland, Anschlüsse und TV-Empfänger trotz geringem Platz zu integrieren. Wie das aussehen und funktionieren könnte, wurde in Las Vegas allerdings nicht verraten.
Pioneer
Pioneer erwägt für seinen mit neun Millimetern Tiefe atemberaubend dünnen Plasma andere Anschlusswege als Panasonic. Wie bereits in früheren Zeiten erprobt, könnte eine externe Box das gesamte Equipment beinhalten. Dieses Konzept kam bei den Konsumenten jedoch schlecht an. Für den superflachen Schirm wäre es dennoch die adäquate Lösung – wer will schon, dass Kabelsalat die Optik zerstört, wenn jede einzelne Ader so dick ist wie der ganze Fernseher?
Sharp
Im LCD-Lager läutete Sharp schon zur IFA 2007 den Super-Flat-Rausch ein. Fast komplett zwei Zentimeter, im Bereich der Anschlüsse 2,9 Zentimeter misst das Traummodell. Auf der CES zeigte Sharp nun gleich mehrere TVs dieser Bauart und kombiniert sie auf unterschiedlichste Weise mit Stands aus Glas oder Metall. Atemberaubend sieht‘s immer aus.
Samsung
Ebenfalls spektakulär präsentierte Samsung seinen „Hauch“ von Fernseher – zahlreiches Standpersonal schützte die Medienstars und gestattete nur Journalisten das Fotografieren. Mit rund 2,5 Zentimetern und einem überragend schön geformten Rücken waren die schlanken TV-Supermodels in jeder Hinsicht ein optisches Highlight. Details zum Anschluss- oder Tunerkonzept waren nicht zu erhalten.
Hitachi
„1,5 Inch“ lautete die Hitachi-Kampagne und beschreibt damit das Hitachi-Idealmaß: rund 3,8 Zentimeter. Laut Auskunft des US-Produktmanagements kommt eine 80-Zentimeter-Variante bereits im ersten Quartal dieses Jahres auf den Markt. Tuner und Anschlüsse sind integriert, Preise wurden jedoch nicht genannt. Da sollte man lieber nicht auf flachere Zeiten warten – obgleich im Nebenraum am Messestand bereits ein Prototyp mit 1,9 Zentimeter Tiefe sich von seiner flachen Seite zeigte.
LG
Mit rund 4,3 Zentimeter Tiefe verliert LG den Figuren-Vergleich schließlich, der Optik tut dies jedoch kaum einen Abbruch. Zumal die Rot-Metallic-Farbgebung in Kombination zum derzeit gängigen Schwarz angenehme Abwechslung ins Flat-Spiel bringt. Klar ist dabei, dass die gesamte Ausstattung wie gewohnt im Gehäuse untergebracht ist . Eine Ansage, wann das Modell in USA erhältlich sein soll, existiert ebenfalls: im Laufe dieses Jahres. Lediglich der Preis steht noch nicht fest.
Sony und Samsung OLED-Paneltechnologie
Dass es schließlich sogar noch dünner als bei obigen Fernsehern geht, beweisen Sony und Samsung. Mit der noch ganz jungen OLED-Paneltechnologie (Organic Light-Emitting Diode) lässt sich in puncto Farben, Kontrast und Form alles erreichen. Bereits diesen Monat will Sony seinen ersten OLED-Fernseher auf dem US-Markt einführen. Er hat eine Diagonale von 28 Zentimetern und soll um 2500 Dollar kosten. Die Panel-Tiefe: drei Millimeter! Ein Prototyp mit 68 Zentimetern stand gleich neben dem Marktneuling. Die Samsung-Konzeptstudie schaffte sogar fast 79 Zentimeter. Eine Marktstart für die größeren Modelle ist in naher Zukunft jedoch nicht zu erwarten.