Canton Vento 896.2: Technik
Cantons Entwickler haben beim Top-Modell der Vento-Serie aus dem Vollen geschöpft. So kommen sämtliche Schlüsseltechniken zum Einsatz, die der hessische Lautsprecherspezialist aktuell zu bieten hat. Für den Tieftonbereich sind gleich zwei 20 Zentimeter große Konustöner im Einsatz. Die Abstrahlflächen bestehen aus einem zweischichtigen Materialverbund aus Titanium, was ihnen eine hervorragende Steifigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht beschert. Für maximale Hubfähigkeit sorgt in allen Konustreibern Cantons patentierte Wave-Sicke. Die Randaufhängung verbindet die Membran mit dem Chassiskorb. Mit ihrer charakteristischen Wellenform bürgt sie für torsionsarmen Hub, und das auch bei hohen Lautstärken und somit ausladenden Bewegungen. Im Mitteltonbereich setzt Canton auf einen 18 Zentimeter großen Töner, der ebenfalls über eine Titanium-Membran wirkt und in ein autonomes, geschlossenes Innenvolumen arbeitet. Der Kurzwellensektor wird von einer 25 Millimeter messenden Kalotte gewandelt. Dank der stabilen Keramikmembran spielt dieser Hochtöner so auch unter hoher Last besonders verzerrungsarm.
Canton Vento 896.2: Klang
Beim Hörtest spielen wir zunächst einige Jazz- und Klassik-CDs, die sich durch großen Dynamikumfang und hohe Auflösung auszeichnen. Dabei brillieren die Standboxen mit einem erstklassigen Detailvermögen, das jede noch so kleine Facette aus dem Musiksignal herausarbeitet. Zudem betört die Keramikkalotte mit einem seidenweichen Timbre, das niemals aufdringlich oder forsch daherkommt. Im Mitteltonbereich trumpft der 18er-Konus mit tollem Ausdruck und bester Sprachverständlichkeit auf. So klingen Gesangs- und Sprecherstimmen besonders authentisch. Und das ist auch der tonal-neutralen Klangabstimmung zu verdanken, die Canton der Vento 896.2 verpasst hat. Dank gewissenhafter Entwicklungsarbeit tönt dieser Standlautsprecher in allen Tonlagen absolut klar und durchsichtig, besticht mit perfekt abgesteckter Stereoabbildung und aufgeräumter Bühne. Im Tieftonbereich drücken die beiden 20er-Chassis enorm druckvolle Bässe in den Hörraum. So klingen Bassdrums richtig schön fett und wuchtig, dabei stets dynamisch und sehr kontrolliert.