Carpe diem
Natürlich finden auch hochaufgelöste Musik-Downloads via Control Mac/PC ihren Weg in das Sooloos-System, generell können Files in den Formaten MP3, WAV, BWAV, AAC, Apple Losless und FLAC bis zu einer Güte von 24 Bit Wortbreite und 96 Kilohertz Abtastrate verwertet werden. Der CD-Import geschieht mithilfe einer sehr aufwändigen Laufwerk-Fehlerkorrektur und unter Verwendung der Accurate Rip-Datenbank, die anhand so genannter Prüfsummen sogar Produktionsfehler und Beschädigungen einer Disc kompensiert - die so erzeugten Files sind häufig besser als die originale Ausgangsbasis von der CD. Während des Imports speichert Sooloos im verlustfreien Audioformat FLAC, ergo gelangt die Musik von CDs mindestens in ihrer jeweils ursprünglichen Tonträger-Qualität in das System. Meines Erachtens einem Produkt wie Sooloos eingedenk seiner Vielfalt gerecht werdend, seien daher nur an dieser Stelle wenige Worte zum Klang gesagt: Da die Sooloos-Hardware Meridian-typisch mit audiophil unzweifelhaften Komponenten wie zeitgemäßen Wandlern, hochwertigen analogen Ausgangsstufen und Digitalausgängen ausgestattet ist, erübrigt sich eingedenk der Software-Voraussetzungen eine klassische Klangdiskussion, die schon eher philosophischer Natur wäre, weitreichend. Die Musik aus Sooloos klingt mindestens so gut wie mit wirklich hervorragenden CD-Playern abgespielt, wesentliche klangliche Einflussfaktoren liegen in der Wiedergabekette hinter Sooloos, so wie bei anderen High End-Netzwerk-Musiksystemen auch. Insofern erscheint es mir spannender, einen Teil der Möglichkeiten und diversen Annehmlichkeiten zu beleuchten, denn mindestens ebenso interessant wie die immense Funktionalität des Systems ist die Weise, wie Dinge funktionieren. Während beispielsweise ein neues Album in Sooloos importiert wird, steht der Touchscreen des Control:ten zwar nicht zur Verfügung, eine gerade laufende Musikwiedergabe wird jedoch mitnichten unterbrochen. Sobald der Einlesevorgang begonnen hat, gibt Sooloos dazu eine kurze Rückmeldung - das war’s. Keine Frage, ob und aus welcher Datenbank Titelinformationen verwendet werden sollen, das geschieht einfach automatisch. Sollte zum Zeitpunkt eines Rip-Vorgangs keine Verbindung zum Internet bestehen, werden die informationen eben später integriert - automatisch natürlich, um derlei Kleinigkeiten brauchen sich Sooloos-Besitzer nicht kümmern und können sich statt dessen anderen Dingen widmen. Darüber hinaus aktualisiert Sooloos die Metatags sämtlicher gespeicherter Alben regelmäßig auf eventuell verfügbare Ergänzungen.
Apropos Aktualisierung: Nachdem uns der deutsche Sooloos-Vertrieb Audio Reference vorab die neue Software-Version 2.1, welche die neuen Funktionen wie Rhapsody enthält, aufgespielt hatte, wurden wir während des Tests dennoch unverhofft Zeugen eines Updates, denn zwischenzeitlich war die Version 2.1 veröffentlichtlicht worden und wenige Tage später mit kleinen Fehlerbehebungen dann als Version 2.2 bereit gestellt worden. Wenn ein Software-Update vorhanden ist, erscheint mit dem Homescreen-Button abwechselnd ein grünes Briefumschlagsymbol, ein Fingertipp darauf öffnet ein Fenster mit Informationen über das Update. Wählt man das Update an, startet sofort der Aktualisierungsvorgang, der ohne weiteres Zutun abgeschlossen wird - solche Bequemlichkeiten machen die Kür aus. Man könnte problemlos noch sehr viel mehr über technische Möglichkeiten und ausgeklügelte Detaillösungen von Sooloos schreiben - glauben Sie mir, das wollten Sie nicht wirklich alles lesen, interviewen Sie lieber Ihren Fachhändler und probieren Sie es selbst aus. Vor allem wäre es nachgerade strafwürdig, nicht angemessen auf unikate Vorzüge des Systems einzugehen, die tatsächlich regelrecht zur Musik führen, auf neue Perspektiven stoßen.