DVB-T2 HD: Ab 31. Mai Full HD über Antenne
Genau passend zu den bald anstehenden Sportereignissen in Frankreich und Brasilien startet in zahlreichen Ballungsräumen in Deutschland das hochauflösende Antennenfernsehen DVB-T2 HD. Ab 31. Mai starten zunächst mit Das Erste, RTL, Pro Sieben, Sat.1, VOX und ZDF sechs HD Programme.
Das ist aber erst der Anfang des schrittweisen Übergangs auf das digitale Antennenfernsehen der zweiten Generation. Weltweit ist der Standard bereits in über 50 Ländern im Einsatz oder in der Einführung - wie vor Jahren bei Full HD sind wir immer etwas später. DVB-T2 HD wird in Deutschland mit dem Videokompressions-Standard HEVC kombiniert, um die knappen Frequenzressourcen bestmöglich auszuschöpfen. Mit DVB-T2 HD und HEVC können künftig bis zu 40 Programme in HDTV-Qualität über Antenne empfangen werden.
Jeder zehnte Haushalt in Deutschland empfängt heute das Fernsehprogramm über Antenne. Diese Nutzer können jetzt erstmals in den Genuss des hochauflösenden Fernsehens mit der gegenüber SD-Übertragungen bei DVB-T vierfachen Auflösung kommen. DVB-T2 HD ist aber auch für Satelliten- und Kabelkunden durchaus interessant. Denkt man nur an viele Schlaf-, Arbeits- oder Kinderzimmer, wo einfach kein Antennenanschluss bereit steht. Darüber hinaus ist es einfach möglich, den kleinen Fernseher auf dem Balkon oder Terrasse aufzubauen, um dort dem spannenden Fußballspiel zu folgen. Oder denken Sie an den Kleingarten oder Campingplatz, wo es so einfach nicht möglich ist, auf andere Empfangswege zu setzen.
Für die erste Stufe, die am 31. Mai startet, sind folgende Ballungsräume dabei: Bremen/Unterweser, Hamburg/Lübeck, Kiel, Rostock, Schwerin, Hannover/Braunschweig, Magdeburg, Berlin/Potsdam, Jena, Leipzig/Halle, Düsseldorf/Rhein/Ruhr, Köln/Bonn/Aachen, Rhein/Main, Saarbrücken, Baden-Baden, Stuttgart, Nürnberg und München/Südbayern.
Bis zu 40 Programme in HD über Antenne
Der Regelbetrieb mit rund 40 Programmen, überwiegend in HD, wird im 1. Quartal 2017 ebenfalls in diesen und weiteren Ballungsräumen starten. Dann endet auch die Verbreitung im bisherigen DVB-T Standard. Die öffentlich-rechtlichen Sender bieten ihre Programme auch mit DVB-T2 HD unverschlüsselt und damit kostenlos an. Für den Empfang der meisten privaten Sender in HD-Qualität sind, wie auch jetzt schon per Kabel- oder Satellit, ein paar Euro fällig (z. Zeit: HD+ mit allen gängigen privaten Sendern: 5 Euro/Monat). Bundesweit erfolgt der Umstieg schrittweise bis Mitte 2019.
Der Empfang von DVB-T2 HD setzt ein geeignetes Empfangsgerät voraus. Das kann entweder eine Set-Top-Box sein, mit der bestehende Fernsehgeräte DVB-T2 HD fähig gemacht werden oder auch ein Fernsehgerät, dass nicht allzu alt ist und en neuen Empfangsweg bereits integriert hat. Beachten sollte man jedoch, dass viele ältere Geräte möglicherweise den Empfänger DVB-T2 mit an Bord haben, dieser aber nicht immer für DVB-T2 HD mit HEVC geeignet ist. Dann kommt man um eine zusätzliche Box nicht herum. Geeignete Empfangsgeräte erkennt man an dem neuen DVB-T2 HD Logo. Zudem findet man alle zertifizierten Geräte unter www.tv-plattform.de