Das ist HDTV
Die Wirkung
High Definition ermöglicht aufgrund einer höheren Zahl von Bildpunkten eine besonders scharfe Darstellung mit verbesserter Farbdarstellung. Daher wirken HD-Filmbilder plastischer und klarer, Gesichter rücken näher, selbst Hintergrunddetails wirken fast greifbar nah. Nicht nur Spielfilme gewinnen durch diese Übertragungstechnologie an Ausdruck. Auch Naturdokumentationen wirken authentischer und bringen die Welt auf neuartige Weise ins Wohnzimmer.
Neben der höheren Schärfe erlaubt zudem die Möglichkeit der Darstellung größerer Bilder ein intensiveres TV-Erlebnis. Das bekannte PAL-Fernsehen mit seiner deutlich niedrigeren Bildpunktzahl ist eher für Bildschirme bis um 94 Zentimeter Diagonale geeignet. Größere Panels müssen dagegen einen beträchtlichen technischen Aufwand betreiben, um solche Bilder nicht grob und unscharf wirken zu lassen. Daher empfiehlt sich ab einem Meter Diagonale HDTV in besonders hohem Maß.
Die Technik
Was steckt hinter HDTV genau? Der entscheidende Faktor ist die Anzahl der Bildpunkte, mit der die Sendeanstalten Filme oder Studiosequenzen nicht nur übertragen, sondern auch aufzeichnen. High Definition zeigt eine vier bis fünf mal höhere Auflösung als Standard Definition (SD). Zudem ist in den HD-Spezifikationen die Wiedergabe als 16:9-Breitbild fest verankert. So weitet sich bei der Bildbetrachtung das Sichtfeld entsprechend den natürlichen Sehgewohnheiten des menschlichen Auges in die Breite.
Derzeit werden weltweit zwei HD-Formate mit unterschiedlicher Auflösung übertragen: Das 1080er Format zählt 1920 mal 1080, das 720er 1280 mal 720 Bildpunkte. Zum Vergleich: Herkömmliches SD-Fernsehen zählt 720 mal 576 sichtbare Bildpunkte. Aktuelle HD-Receiver – so auch jene im Test – können alle drei Formate problemlos empfangen und ausgeben. Am einfachsten ist hierfür, die HD-Box über das Menü auf Automatik-Ausgabe zu stellen. Dann erledigt der Receiver eigenständig alles Weitere. Je nach Fernseher kann es allerdings möglich sein, dass eine bessere Bildwirkung entsteht, wenn man eine konstante hohe Auflösung für die Bildausgabe wählt. Überprüfen Sie am besten selbst, mit welcher Einstellung Ihr Fernseher die besten Bilder zeigt: 1080, 720 oder Automatik. Sie sollten allerdings nie eine Auflösung von 576 einstellen. Damit reduzieren Sie die Auflösung der HD-Bilder auf Standardniveau und sehen eine deutlich schlechtere Schärfedarstellung.
Das Aufzeichnen
High Definition aufzuzeichnen, funktioniert ohne Extra-Equipment wie PC und entsprechendem Empfangsweg noch nicht. Zum einen ist das von der Filmindustrie aus Kopierschutzgründen nicht gewünscht, zum andern gibt es derzeit noch keine Heimkino-Rekorder. Erliegen Sie daher bitte nicht dem Irrtum, wenn Sie Ihren herkömmlichen Recorder per Scart mit einer HD-Box verbinden, dass dann HDTV aufs Band gelangt. Zum einen beherrscht Ihr Gerät dieses Format nicht, zum andern können Scartbuchsen keine HD-Bilder ausgeben.
Immerhin ist es auf diese Weise möglich, die HD-Filme wie gewohnt in Standardauflösung aufzunehmen. Denn die HD-Receiver rechnen die Kost für die Scartbuchsen kurzerhand auf SD herunter, dann passen die Signale für den einfachen VHS-Recorder. Möglich ist die Aufnahme allerdings nur dann, wenn der Programmanbieter den Film ohne Kopierschutz für Analogaufnahmen ausstrahlt.