Die Essenz der Technics
Die filigrane Gesamterscheinung des SC-C500 ist neben dem transparenten Laufwerksdeckel von einem seidig schimmernden Metallgehäuse mit abgerundeten Ecken, einem aufgeräumten Frontpanel und einem hochauflösenden Display mit Schönschrift geprägt - ganz klar: Das Ottava ist definitiv stylish. Dazu gehören Kompakt-Lautsprecher, die gestalterisch nicht minder markant sind: Eckige Säulchen mit Metallgehäuse, auch hier die Ecken sanft gerundet, und eine Bespannung aus schwarzem Textil. Funktional ist das System genauso Up-To-Date wie stilistisch: Außer dem schon obligatorischen Musikstreaming von einer lokalen Netzwerk-Festplatte bietet die Anlage die Möglichkeit, mobile und stationäre Geräte über Bluetooth zu verbinden, so dass sie dort gespeicherte Musik kabellos wiedergeben kann. Für Besitzer eines iPhone oder iPad unterstützt das SC-C500 darüber hinaus auch Apple AirPlay als weiteren, komfortablen Weg des kabellosen Streaming.
Gegenwärtig noch in Vorbereitung ist die Integration des Music-On-Demand-Dienstes Spotify Connect und des Internetradio-Dienstes vTuner, mit dieser kommenden Unterstützung der beiden Major-Anbieter erweitert sich der musikalische Horizont des Ottava nochmals erheblich. Der Zugriff auf tausende Internetradio-Sender mit vTuner wird dann über die kostenfreie, für iOS und Android erhältliche Technics Music App erfolgen, die Mobilgeräte, NAS und USB-Speichermedien als auswählbare Musikquellen anzeigt. Außerdem können Besitzer dieses vielseitigen Systems ihre guten alten Silberscheiben direkt abspielen, ohne vorheriges Rippen, so wie früher - auch eine feine Sache.
Das SC-C500 Ottava beinhaltet alle Schlüsseltechnologien, die in den größeren Serien, von der R1 bis hinunter zur C-700, eingeführt wurden und dokumentiert so einen durchaus ernsten audiophilen Anspruch. Teilweise sind diese Technologien beim Ottava im Einzelnen mit etwas einfacheren Mitteln umgesetzt, aber vom Preis abgesehen muss ja auch eine deutliche Abgrenzung zwischen den Serien nachvollziehbar sein. Technics ist die Sache mit dem Down-Transfer clever angegangen, denn die hauptsächlich auf DSPs und kleinen elektronischen Bauteilen basierenden Raffinessen bietet schon der Einstieg, während vor allem deren Periphere umso aufwendiger wird, je weiter man die Modellhierarchie hinauf steigt.
Im Wesentlichen geht es dabei zum einen um die ausgeklügelte digitale Signalverarbeitung namens JENO, das Kürzel steht für „Jitter Elimination and Noise Shaping Optimisation“ und verrät, was diese Schaltung bewerkstelligt: Sie minimiert Jitter von externen Tonquellen und reduziert Rauschen bei der D/A-Wandlung. Das besonders Interessante an diesem Konzept ist das Zusammenspiel von Taktgenerator, Abtastratenkonverter und dem von Technics entwickelten Pulsweitenmodulator, das eine PWM-Konvertierung ohne Dynamikverluste ermöglicht. Einfacher gesagt: Die digitale Signalverarbeitung und die Schaltverstärkung sind optimal aufeinander abgestimmt.
Zum anderen setzt Technics auch bei der SC-C500 einen batteriebetriebenen Taktgenerator ein, um von Rauschen, das aus der Stromversorgung einstreuen kann, ungestört einen möglichst präzisen Takt zu generieren. Alle anderen Baugruppen werden von insgesamt zwei Netzteilen versorgt, eines ist ausschließlich für die Verstärkerelektronik zuständig. Schaltverstärker, häufig auch als Digitalverstärker bezeichnet, hat das Ottava ebenfalls zwei: Ein DSP trennt scharf die Arbeitsbereiche, so dass wie bei einer klassischen Bi-Amping-Konfiguration hohe und tiefe Frequenzen von jeweils einer Endstufe pro Kanal separat verstärkt werden.