Die erste wahre Musikbibliothek
Dabei handelt es sich um Funktionen und Eigenschaften, die das im Zusammenhang mit digitalen Musikbibliotheken viel zitierte, vollmundige Versprechen eines neuen Umgangs mit der Musiksammlung wirklich einlösen. Da wäre zum Beispiel der Umstand, dass Sooloos extrem ausführliche Metadaten zu den importierten Alben aus mehreren Datenbanken zusammenstellt, unter anderem auf Basis der besonders informationsreichen AIC-Datenbank. Lücken in den Standard-Albuminformationen und lästiges manuelles Nachpflegen gehören der Vergangenheit an, zahlreiche zusätzliche Einträge wie beispielsweise über den Produzenten eines Albums oder alle beteiligten Musiker liefern darüber hinaus nicht nur interessante Informationen, sie bilden auch die Grundlage für bis dato einzigartige Möglichkeiten, durch die Musiksammlung zu stöbern: Ein wirklich cleveres Navigationsfeature ist die zweifelsohne interessanteste Innovation: das bereits erwähnte „Focus“.
Die Funktion Focus macht genau das, was das Wort besagt: Sie fokussiert innerhalb der Musiksammlung auf bestimmte Kriterien. Dabei können sämtliche Album- und Titelinformationen, die so genannten Metatags, als Focus-Kriterien definiert und miteinander verknüpft werden, so dass komplexere Suchabfragen möglich sind. Das klingt vielleicht zunächst harmlos, ermöglicht jedoch völlig neue Blicke auf die Musiksammlung und entsprechend originelle Programmieroptionen für Playlists: Beispielsweise kann Sooloos alle Alben anzeigen und abspielen, auf denen Phil Collins Schlagzeug gespielt oder gesungen hat. In Verbindung mit den außergewöhnlich umfangreichen Metainformtionen, vor allem der besonders genauen Genre-Unterteilung, lassen sich mit Focus auf denkbar einfachste Weise Musikprogramme zusammenstellen, die zielgenau auf momentane Stimmungen und Interessen abgestimmt sind. Sie möchten alle von Johann Sebastian Bach oder Jacques Offenbach komponierten Choral-Werke hören, die im Jahr 1800 oder später uraufgeführt wurden? Kein Problem, zwei Namenseingaben über die große virtuelle Tastatur und drei Bildschirmberührungen trennen den Sooloos-Nutzer von der Erfüllung einem solchen Anliegens - je nach Wunsch und Weise das Pferd aufzuzäumen, auch weniger. Ebenfalls interessant und gleichermaßen praktisch ist die Funktion „Swim“, auch sie tut das, was der Begriff impliziert: Sooloos „schwimmt“ auf Basis einer Fokussierung in der Musiksammlung und sorgt dafür, das die Queue niemals leer wird, sprich die Musik immer weiter spielt.
Kaum hat man angefangen, sich an diesen neuartigen Komfort zu gewöhnen, fragt man sich, warum daran niemand vorher gedacht hat. Man muss das so klar sagen: Das Sooloos-System verdient die Bezeichnung als Musikbibliothek wie derzeit kein anderes, mit Betonung auf Bibliothek; im Vergleich zu gewohnten Navigationsmöglichkeiten und Bedienkonzepten wirkt Sooloos schlicht erwachsen.