Micromega MyAmp: Klein angefangen
Die französische High-End-Manufaktur Micromega hat mit MyRange eine Serie von Mikro-Komponenten konzipiert, die einige Überraschungen bereit halten. AV-Magazin hat getestet, welche Größe das Herzstück MyAmp beweisen kann.
Micromega hatte einst klein angefangen und war bald darauf groß ´rausgekommen, denn die eigenständig gestalteten Komponenten hatten klangliche Vorzüge, mit denen sie sich gegenüber vielen Mitbewerbern im High-End-Segment profilieren konnten. Dabei zeichneten sich die Konzepte von Beginn an durch kreative Lösungen aus, die auf teils unkonventionellen Wegen zum Ziel führten: Mit vergleichsweise wenig Aufwand sowie überschaubaren Abmessungen und Preisen konnten die Verstärker ebenbürtig neben manchem Boliden spielen. Die Historie von Micromega reicht bis in die Achtziger Jahre zurück, 1987 führte die Manufaktur ihren ersten CD-Player, den CDF1 ein, der für einigen Wirbel sorgte: Diese Maschine gehörte zu den ersten CD-Playern, die man sich anhören konnte und half bei der Etablierung der Silberscheiben in audiophilen Kreisen.
In den späten Neunzigern und Anfang des vergangenen Jahrzehnts erging es Micromega wie vielen anderen ambitionierten, kleinen Herstellern: Es wurde stiller um die Marke, weiterhin im Wettbewerb zu bestehen, wurde immer schwieriger. Neue Ideen und die Hilfe eines größeren Partners waren also gefragt, mit der Akquisition durch den französischen Elektronik-Konzern Audis bekam Micromega im Jahr 2007 ein neues Fundament. Während solche Geschichten häufig nicht viel mehr als halbherzige Rettungsversuche sind, gewann Micromega mit Audis und dessen Kopf Didier Hamdi einen engagierten, an der Mission der Marke interessierten Eigentümer: Micromega sollte die reizvolle Alternative für Kenner bleiben, die es immer war.
Mit neuer Produktionsstätte in Frankreich und großen Vorhaben gewappnet machten sich die Ingenieure auch an eine Entwicklungsarbeit, die in eine neue Richtung weist: Innerhalb der letzten eineinhalb Jahre komplettierte Micromega die neue MyRange. „La Gamme My“ nimmt das Mikro wörtlich und will innere Größe zeigen, zur Serie der smarten Kompakt-Komponenten gehören außer dem hier vorgestellten MyAmp der D/A-Wandler MyDac, der Kopfhörer-Verstärker MyZic, die Phono-Vorstufe MyGroov und die 2-Wege-Monitore MySpeaker. Dazu steht mit MyCable ein passendes Kabelsortiment zur Verfügung, das ein NF-Kabel, ein koaxiales Digital-Kabel, ein Lautsprecher-Kabel sowie ein USB-Kabel umfasst.