Vienna Acoustics Beethoven Grand:
Abendgarderobe
Der Beethoven aus der Concert Grand-Serie von Vienna Acoustics trägt einen großen Namen, ist mit echtem Pianolack erhältlich und stammt aus der Stadt der Musik. Doch hat dieser elegante Standlautsprecher mehr zu bieten als Renommee und Ästhetik? AV-Magazin hat den Beethoven Grand zum Hauskonzert bestellt.
Eigentlich ist der Beethoven Grand von Vienna Acoustics ein Fall für ein Artenschutzabkommen: Mit über einem Meter Höhe und 4.500 Euro Paarpreis sprengt er die Vorstellung eines Durchschnittskonsumenten davon, was legitim ist und sinnlichen Mehrwert verspricht. Dagegen offeriert der Beethoven Grand Musikfreunden, die gelernt haben zu genießen, ein optimiertes Verhältnis von notwendiger Größe und dezent-eleganter Anmutung. Auch darüber hinaus verfügt dieser Standlautsprecher über einige Eigenschaften, die ihm innerhalb seiner Nische beste Überlebens-Voraussetzungen verschaffen und ihn für audiophile Kenner interessant machen.
Dabei ist die 5.000 Euro-Klasse aus gutem Grund ein für Käufer spannendes und für Hersteller hart umkämpftes Terrain: Hier ist man längst der studentischen Einstiegseuphorie entwachsen und hat es mit Lautsprechern zu tun, die sehr lange vorbehaltlos glücklich machen können. Andererseits bewegt man sich hier natürlich noch lange nicht im Bereich der State of the Art, dafür bleibt das Vergnügen für einen größeren Kreis finanzierbar. Und man sollte hier aus einem weiteren Grund mehr das „golden“ als die „Mitte“ betonen: Für die meisten Räumlichkeiten ist ein Lautsprecher dieser Größenordnung gegenüber fast schrankhohen Exemplaren schlicht die klanglich bessere Wahl. Innerhalb der hauseigenen Hierarchie nimmt der Beethoven Grand die Position des Spitzenmodells der Concert Grand-Serie ein, welche neben der für wandnahe Aufstellung geeigneten, in Richtung High End-Heimkino schielenden Schönberg-Serie direkt unterhalb der Referenzserie Klimt angesiedelt ist.