Sound Isolation-Ohrhörer Shure SE530PTH: Direkteinspritzung
Miniaturisierte Ohrhörer und Premium-Klangqualität sind oftmals verschiedene Welten, die nicht zueinander finden. Profi-Ausstatter Shure allerdings produziert seit geraumer Zeit In-Ears für Musiker und demonstriert mit dem Top-Modell SE530PTH, dass dieser Tanz auf dem Drahtseil vorzüglich gelingen kann.
Mit diesem Testbericht begebe ich mich in Neuland, denn ich bekenne, ich bin High Ender - durch und durch. Folglich besitze ich nicht einmal einen gestandenen, im Bedarfsfall ohrenwärmenden Kopfhörer für zuhause. Nicht weil es da keine Exemplare gäbe, die superb klingen, aber die Physis und Räumlichkeit einer anspruchsvollen Anlage vermitteln auch diese Edelboliden nicht, außerdem sind sie nicht ganz innerhalb meines Budgetrahmens angesiedelt. Ohrhörer, also jene kleinen Quälgeister, die man sich in die Gehörgänge pult um portablen Tonquellen zu lauschen, liegen da weit abseits meines Audio-Weges. Klar, ich besitze auch keinen MP3-Player, denn mal genieße ich unterwegs Ruhe, mal mag ich es, meine Umgebung hörend zu erfassen - nein, ich belausche keine fremden Gespräche, so wie jeder umherschaut, höre ich auch umher. Gleisrattern, Gesprächsfluten, Gemütsgeräusche.Als der Chefredakteur des AV-Magazins mich dazu überreden wollte, den Shure SE530PTH zu testen, glaubte ich an einen seiner zahlreichen Scherze - für so was bin ich wohl der ideale Ansprechpartner schlechthin. Widerwillig willigte ich ein, nicht ahnend wie spannend dieses Fremdgehen werden würde. Immerhin verspricht der Shure SE530PTH etwas, was in der Mobilität manchmal fehlt, angenehme Stille nämlich. Außerdem: Shure ist ja nicht irgendwer, sondern der Hersteller für professionelle Audiolösungen. Neben Mikrophonen, Drahtlossystemen, Personal Monitoring-Equipment, Konferenzsystemen und DJ-Tonabnehmern fertigt Shure eben auch schon lange besagte Ohrhörer. Musikern dienen die Winzlinge dazu, den Klang ihres eigenen Instruments respektive ihrer Stimme im schieren Getöse des Konzertbühnenschalls genau kontrollieren zu können, sind damit eine Alternative zu Monitorboxen auf der Bühne, die ihrerseits natürlich zur Gesamtlautstärke im nahen Umfeld der Künstler beitragen. Wenn Iron Maiden, die H-Blockx, Glashaus, PUR, Die Happy und viele mehr damit arbeiten, kann der Sound so schlecht nicht sein, oder?