Piega TC 70 X:
Zwischen Stille und Feuerwerk
Touristen lieben es, per Schiff den Zürich-See zu erkunden. Umrahmt von wunderschöner Alpenlandschaft reihen sich adrette kleine Ortschaften aneinander. Für Musikliebhaber ist aber nur eine Stadt interessant: Horgen. Hier fertigt Piega seit 20 Jahren Lautsprecher, die zeitlos schön und klanglich überzeugend sind. Mit der Standbox TC 70 X hat das AV-Magazin sich das Topmodell der TC-Serie zum Test bestellt und so manche Überraschung erlebt.
Am Südufer des Zürich-Sees liegt Horgen. An Sommertagen kann man besonders gut am Ufer sitzen und den Blick über den See schweifen lassen. Vielfältig ist dabei die Nutzung des Gewässers, welche von Schwimmen, Boot fahren bis hin zu einer stattlichen Autofähre reicht. Schnell gerät man ins Träumen, wenn die kleinen Wellen auf das Ufer treffen. Wie gut Wasser doch klingen kann, denkt man sich. Unversehens taucht die Frage auf, ob Kurt Scheuch und Leo Greiner, die beiden Gründer von Piega vor 20 Jahren hier gesessen haben und über ihren ersten eigenen Lautsprecher nachgedacht haben. Denn eines ist klar, das erste technische Highlight, das damals unter dem Namen Piega auf Erfolgszug ging, war ein Bändchen-Hochtöner, der ein Kalotten nicht mögliches Auflösungsspektrum zeigte. Beeindruckend war damals die Natürlichkeit mit der dieser Tweeter zu Werke ging. Und heute? Seit 1986 hat Piega die Technologie der Lautsprecher kontinuierlich weiter entwickelt. Was ehedem einfaches Bändchen war, ist der nun wohl aufwändigst konstruierte koaxiale Bändchenhochtöner. Genau dieses Chassis ziert auch das Testmodell TC 70 X. Knapp 9.000 Euro kostet ein Pärchen dieses wunderschönen Lautsprechers. Neben dem Hightech-Hochtöner kommen jetzt auch ebensolche Basschassis zum Einsatz. Damit soll ein bisher nicht gekanntes Maß an Geschwindigkeit erreicht werden. Wir sind gespannt, ob die Piega TC 70 X tatsächlich neue Maßstäbe setzen wird.