Primare CD22 / I22:
Primares inter pares
Auch in zunehmend tonträgerlosen Zeiten gibt es Bedarf an feinen CD-Spielern, und Verstärker werden natürlich sowieso gebraucht. Doch die neue Kombi von Primare bietet sich darüber hinaus auch als Anlaufpunkt für externe Quellen wie USB-Festplatten an: AV-Magazin hat sich den CD22 und den I22 mit allem was sie können ganz genau angehört.
Primare hat stets gezielt die Erwartungen bestimmter Kundschaft nicht erfüllt, indem die Komponenten aus Växjö nie ein Maximum an Funktionalität und Ausstattung geboten haben. Genau damit freilich trifft Primare den Nerv jener Musik- und Heimkinofreunde, die von einem High-End-Hersteller eine Konzentration auf das Wesentliche erwarten. Mit dieser konsequenten Unaufgeregtheit und aufregendem Design hat sich Primare eine seit langem stabile Nische geschaffen und genießt abseits der Hauptbühne einen ausgezeichneten Ruf, hat eine treue, gesund wachsende Anhängerschaft. Wüsste man nicht, dass Primare ein schwedischer Hersteller ist, die Gestaltung der Komponenten würde sofort einen deutlichen Hinweis auf ihre Herkunft geben: Die Klarheit der Formensprache und eine punktgenaue Reduktion der Gestaltungselemente münden in hintergründiger, zurückhaltender Eleganz nach nordischer Schule: Primare macht auf den ersten Blick etwas her, ist jedoch kein typischer „Hier bin ich“-Eyecatcher. Vielmehr offenbart sich die Raffinesse des Designs bei längerer Betrachtung immer mehr, die abgesetzten Frontplatten der neuen 22er-Serie wirken als Identifikationsmerkmal und setzen bestechende Akzente, die den Geräten eine beinahe skulpturale Ausstrahlung verleihen. Derart treibt Primare einzig die gern von skandinavischen Designern in extremo zelebrierte Schlichtheit nicht auf die Spitze, sondern bietet auch in klassischer Hinsicht etwas für’s Auge.
Apropos 22er-Serie: CD22 und I22 sind im Grunde Derivate der größeren 32er-Komponenten, mit etwas abgespecktem Aufwand beziehungsweise Leistung, jedoch weitgehend gleicher Funktionalität und identischem Konzept. Dadurch ermöglichen CD22 und I22 einen leichteren Einstieg in spezifische Technologien von Primare und Ausstattungsdetails, die eine Brücke zur ‚neuen‘ musikalischen Welt bauen, deren Tonquellen Rechner und Festplatten sind.