T+A K1 AV:
Sideboards Liebling
Längst hat der HiFi-Turm das Schicksal seines Vorgängers in Babylon erlitten. Er ist einfach in sich zusammen gefallen. Grund sind hochintegrierte Systeme wie die T+A K1 AV, die weit mehr als eine „Kompaktanlage“ ist. In der Tat reicht ihr Potenzial sogar für Heimkinoanwendungen aus. Schauen wir mal, was das durchdachte Konzept an Überraschungen birgt.
Bevor Ende der Siebziger Jahre separate HiFi-Bausteine ihren Siegeszug antraten, waren Kompaktanlagen ohne jede Konkurrenz. Verstärker, Radio, Kassettendeck und sogar ein Plattenspieler fanden unter einer einzigen Haube Platz. Klar dominierend war das Prinzip, nachdem Ausstattungsquantität über klanglicher Qualität stand. Damit war der Weg für individuelle HiFi-Bausteine geebnet, die auch gleich ein neues Möbel mit in die Wohnräume trugen: den Turm. Darunter verstand man eine schlanke Holzkonstruktion, die insgesamt vier Komponenten aufnehmen konnte und in deren unterster Ebene sogar noch Platz für Schallplatten vorhanden war. Rund 20 Jahre blieb dieser Zustand erhalten, doch dann besannen sich Ästheten wie T+A-Gründer Siegfried Amft alter Tugenden. Inzwischen waren technische Entwicklungen soweit vorangeschritten, dass räumliche Verkleinerung der Elektronik nicht mehr mit klanglichen Verlusten gleichzusetzen war. Ohne Ausnahme sind hohe Ton- und Bildqualität Grundvoraussetzungen für T+A-Elektronikkomponenten. Doch brilliert das Unternehmen nicht nur im High End-Segment, sondern setzt auch mit der K-Reihe seit über 10 Jahren Akzente in Verbindung aus Hightech und Design. Was gibt einem Produzenten mehr Recht als Erfolg? So gehören die schicken Geräte zu den erfolgreichsten des gesamten Sortiments. Will man den Ansprüchen der Kundschaft aber auch in Zukunft genügen, reichen CD-Wiedergabe und Stereoton alleine nicht mehr aus. Folglich überarbeiteten die Ingenieure das geniale Konstrukt und verpassten ihm neben dem DVD-Laufwerk gleich noch eine weiter Endstufe. Deshalb führt die K1 jetzt im Namen den Zusatz AV. Selbstverständlich ist die Überarbeitung nicht so gedacht, dass jetzt nur noch Heimkinofreunde auf ihre Kosten kommen. Vielmehr ist das Einsatzgebiet der K1 AV jetzt um dieses Anwendungsgebiet bereichert. Ob das Schmuckstück mit 2.300 Euro Verkaufspreis jeden Cent wert ist, klärt der AV-Magazin-Testbericht.