Wadia Intuition 01: Nichts für schwache Nerven
Hinter dem Intuition 01 steht das Comeback von Wadia und das ist Grund genug, nervös zu werden. Denn der amerikanische Spezialist gilt für viele Audiophile als Synonym für digitalen Wohlklang. Auch das faszinierend elegante Design des Intuition trägt nicht gerade zur Beruhigung bei…
Wadia ist zurück! Das war die Nachricht schlechthin in diesem Frühjahr, als vor der HIGH END die erste Ankündigung des Intuition 01 kam. Ganz selten hat mich eine Neuigkeit aus der Szene so kribbelig gemacht - zunächst einmal unabhängig vom Produkt. Wie ich hatten viele Audiophile auf eine erneute stärkere Präsenz der Marke und einen deutschen Vertrieb gehofft, denn um Wadia war es lange Zeit sehr still geworden, besonders hierzulande. Zwar kam man hin und wieder vor allem auf Messen im Ausland in den Genuss die großen Wandler oder die Laufwerks-Wandler-Kombination zu hören, doch die missliche Lage, lange Jahre ohne Vertrieb in mehreren europäischen Ländern gewesen zu sein, führte natürlich zu Schwierigkeiten. Eine äußerst hoch geschätzte Kompetenz im Bereich Digital-Analog-Wandlung allerdings hatte das Spezialisten-Team über die Dekaden gerettet und im vergangenen Jahr kam dann die Wende für Wadia: Der italienische High-End-Konzern Fine Sounds akquirierte die amerikanische Edelschmiede und stellte damit die Weichen für eine sehr viel versprechende Zukunft.
Zur am Standort von Sonus faber angesiedelten Fine Sounds Group gehören die Hersteller Sonus faber, Audio Research, Sumiko und McIntosh - Wadia dürfte unter diesem Dach sicherlich wieder richtig aufblühen. Das ist zumindest eine berechtigte Hoffnung all jener, die Ende der Achtziger und in den Neunzigern die Top-Kombis und Player erlebt haben, wie sie sich im Vergleich zu den meisten anderen Spitzenprodukten beinahe als heiliger Gral profilieren konnten - da kam einfach Musik ´raus. Nicht umsonst erlangte die Marke blitzschnell jenen Kultstatus, den sie nie verlor. Nun, diejenigen unter Ihnen, die vielleicht zuvor von Wadia nie etwas gehört hatten, wissen jetzt: Da ist nicht irgendwer aus dem Nichts aufgetaucht.