Einstellungen
Von einem Projektor in dieser Preisklasse erwartet man heute zahlreiche Einstellmöglichkeiten, um das Bild optimal den persönlichen Gegebenheiten und der Norm anzupassen. Panasonic setzt hier auf die Tugenden des Vorgängers, hat dem PT-AE4000 jedoch ein umfangreicheres Bildmanagement spendiert. Zunächst finden wir sieben Presets, die sich im Bildeindruck mehr oder weniger stark unterscheiden. Dynamik und Normal, bei denen der Pure Colour Filter nicht in den Strahlengang fährt, wollen mit hoher Helligkeit überzeugen. Naturgemäß geht dies auf die Farbdarstellung. Nutzen sollte man diese Modi im nicht abgedunkelten Raum oder vielleicht am späten Sommerabend im Freilichtkino auf der Terrasse. Da kommt es weniger auf die exakte Farbdarstellung, sondern auf das Großbilderlebnis mit Freunden an, wenn man der Fußballmannschaft bei ihrem Länderspiel zuschaut. Dazu kommen die für das Heimkino interessanten „Farbe“ und „Kino“-Modi. Farbe 2 sowie drei differierenden Kino-Einstellung weisen einen vor allem im Grün erweiterten Farbraum auf, der satte Farben garantiert und zudem bei möglicherweise zukünftigen Standards interessant werden könnte. Streng an der Norm orientiert sich der Modus „Farbe 1“. Neben dem darstellbaren Farbraum unterscheiden sich die Modi in Nuancen, die vor allem die Farbtemperatur (siehe Ausstattungstabelle) und die Farbdarstellung betreffen. Ebenso ist die Helligkeitsverteilung geringfügig unterschiedlich. Ruft man die Bildeinstellungen des PT-AE4000 auf, erscheinen zunächst die Grundeinstellungen für Kontrast, Farbe, Schärfe, Farbton und Helligkeit. Ebenso kann hier die dynamische Blende aktiviert werden, die für den gigantischen Schwarzwert verantwortlich ist. So ist das Meiste schon erledigt. Wer ins Detail gehen will, ruft „Erweiterte Einstellungen“ auf. Hier stehen die Feineinstellungen für RGB Gain- und Offset bereit. Gamma kann in der Grundfunktion für niedrig, mittel und hoch nachgestellt werden. Schaltet man diese Einstellung auf „Fortgeschritten“, sieht man eine Neuerung. Die Helligkeitsverteilung kann nun an insgesamt neun Punkten fein justiert werden. So kann man das Bild exakt der Norm anpassen. Panasonic erlaubt aber nicht nur die Veränderung der Intensität, auch der Einsatzpunkt lässt sich variieren. Darüber hinaus kann Gamma zudem für die Grundfarben separat optimiert werden - einmalig. Noch eine Neuerung bietet der PT-AE4000: Gab es bisher eine selektive Farbkorrektur, in der man sich auf einen Farbton festlegte und diesen nach Bedarf änderte, können jetzt auch exakt die Primär- und Sekundärfarben angepasst werden. So bekommt man einen umfangreichen Eingriff ins Farbmanagement. Lediglich der Modus „Farbe 1“, der der Videonorm entspricht, erlaubt diese Einstellung nicht. Um es so perfekt wie möglich hinzubekommen, bietet der Panasonic PT-AE4000 den bekannten Waveform-Monitor an. Einzelne Zeilen oder das ganze Bild können getrennt nach Helligkeitssignal oder Grundfarben analysiert werden. Nimmt man eine handelsübliche Test-DVD zu Rate, kann zudem der Optimalwert automatisch eingestellt werden. Praktisch, um blitzschnell zu einem guten Ergebnis zu kommen. Natürlich werden auch unterschiedliche Zuspieler berücksichtigt. Die automatische Einstellung nimmt die Feinjustage am Projektor vor – klar, dass die Charakteristik der Leinwand nicht berücksichtigt werden kann. Will man dies auf die Perfektion treiben, zieht man einen Fachhändler mit entsprechendem Messequipment zu Rate. Zur perfekten Bildeinstellung hilft zudem der Split-Mode, mit dem das Bild aufgeteilt werden kann. Auf der einen Seite sieht man nun die Originaleinstellungen, während man gegenüber seine veränderten Werte sieht. Eine feine Sache, da man immer den direkten Vergleich bekommt.