Modulares System
Eine solch minimale Mitteilsamkeit der Komponente setzt die begrüßenswert aufgeräumte Optik konsequent fort und passt schlüssig zum Konzept der Bedienung per App, denn wenn es für die Nutzung keiner Tasten bedarf, dann braucht es auch keine Informationen am Gerät wie etwa „24 Bit / 96 kHz“ - es sei denn, man mag einen eher verspielt technischen Ansatz. Wer dagegen Aufmerksamkeit für Details, die Werthaltigkeit ausstrahlen, zu schätzen weiß, sollte einen genauen Blick auf Elacs neuen Musik-Server werfen. Ganz besonders auf dessen Aluminiumflächen, die in einem Farbton zwischen Dunkelgrau und Hellbronze eloxiert sind - ganz leicht seidig schimmernd und mit einer Note von Aubergine. Diese raffinierte Farbgebung changiert auch noch etwas mit dem Lichteinfall, weckt Begehrlichkeiten und profiliert den Discovery Music Server weit abseits schnöder Beliebigkeit.
Doch die erste digitale Quelle von Elac ist alles andere als bloß ein hübsches Berieselungskistchen, ihr technischer Anspruch zielt ebenso wie das Design ganz klar auf das Premium-Etikett. Das verdeutlichen zunächst die zwei digitalen S/PDIF-Ausgänge, als koaxiale RCA-Buchse und als optische Toslink-Schnittstelle ausgeführt. Auch der Toslink-Ausgang unterstützt nativ Datenströme mit einer Auflösung von bis zu 24 Bit / 192 kHz und reicht damit dank hochwertiger Machart über die ursprüngliche Definition des Schnittstellen-Standards hinaus. Im Sinne des Gedankens an ein smartes, minimalistisches System verfügt der DMS über einen integrierten D/A-Wandler, der natürlich gleichfalls Auflösungen bis 24 Bit / 192 kHz verarbeiten kann, die mit Ausnahme von DSD in allen relevanten audiophilen Dateiformaten von WAV über AIFF bis FLAC vorliegen dürfen. Zwei analoge RCA-Ausgänge stehen bereit, um den Discovery Music Server mit Verstärkern oder Aktiv-Lautsprechern zu verbinden, die keinen eigenen D/A-Konverter besitzen. Ganz insbesondere charmant ist die alternative Möglichkeit, den DMS über einen seiner Digital-Ausgänge direkt an Aktiv-Lautsprecher mit integriertem Wandlertrakt anzuschließen. Oder die hauseigene Variante mit einer AIR-X Base zu nutzen, die via Toslink vom DMS beliefert wird und mit Elacs Digital Wireless-Protokoll, das auf dem robusten, verlustfreien 2,4 GHz-KleerNet basiert, Aktiv-Lautsprecher aus der AIR-X-Serie ansteuert. Oder man belässt es als optimierungsorienter Musikliebhaber zunächst beim Discovery Music Server und wartet ein Weilchen ab, was da aus Kiel noch kommt, zumal die Toslink-Schnittstellen der AIR-X Base nur 24 Bit / 96 kHz unterstützen und Elac den DMS als Beginn eines Systembaukastens vorgesehen hat.
Dass der Discovery Music Server etliche Optionen bereit hält, dürfte soweit klar geworden sein, doch die Flexibilität hinsichtlich eines Einzelsystemaufbaus ist noch längst nicht alles: Der DMS ist auch Multiroom-fähig, wobei alle seine Ausgänge als voneinander unabhängige Zonen konfigurierbar sind. Die entsprechenden Einstellungen können ganz leicht in der Remote App vorgenommen werden, sie finden sich unter dem Menüpunkt „Settings“; dort können auch separat die Ausgänge aktiviert oder deaktiviert werden.