Technik
Die Montageplatten der Chassis sind in die Schallwand eingepasst, daher sind lediglich vier Schrauben im äußeren Stabilisierungsring erkennbar. Großzügig abgerundete Ecken verbinden die konvexe Schallwand mit den Seitenteilen, doch der besondere Formfaktor der aus MDF hergestellten Gehäuse kommt erst bei einem Blick von der Seite richtig zur Geltung: Die Wangen verlaufen oben und unten schräg, sodass der Deckel und der Boden geneigt sind. Zudem verjüngen sich die Seitenteile nach hinten, folglich hat das Gehäuse keine waagerecht zueinander verlaufenden parallelen Flächen. Diese asymmetrische Formgebung ist zweifelsohne ein Hingucker, dient allerdings dazu, stehende Wellen im Inneren des Gehäuses zu vermeiden. An den Gehäuseboden schließt ein aus Metall gefertigtes, keilförmiges Unterteil an, das wie eine Federung zwischen Korpus und Bodenplatte wirkt und so Vibrationen absorbiert. Die Bodenplatte enthält Gewindeaufnahmen für die soliden, höhenverstellbaren Spikes, die samt Unterlegscheiben zum Lieferumfang gehören. Deren Kontermuttern sitzen an der Unterseite der Bodenplatte, um den aufgeräumten Look nicht aufzubrechen. Deshalb gestaltet sich die Höhenverstellung etwas weniger komfortabel, aber wenn die endgültige Position für die Lautsprecher gefunden ist, spielt das schließlich keine Rolle mehr.
Im Hochtonbereich des Vela FS 407 kommt mit dem Jet 5 die neueste Generation des Elac-eigenen Bändchen-Hochtöners zum Einsatz, der mittlerweile über zwei Dekaden hinweg immer weiter perfektioniert worden ist. Statt eines Kalottendoms schwingt bei diesem Chassis eine mehrfach gefaltete, hauchdünne Folie, die eine äußerst geringe Masse aufweist und daher leichter beschleunigt werden kann. Nichtsdestotrotz verwendet Elac im Antriebssystem des Hochtöners leistungsstarke Neodym-Magnetstäbe, um diesen Vorteil des Bändchens voll auszureizen und somit ein besonders akkurates Impulsverhalten zu ermöglichen. Im Kern ist der nach wie vor teilweise in Handarbeit gefertigte Jet 5-Hochtöner seit seiner Einführung mit der Serie 400 nicht mehr verändert worden, was vom hohen Entwicklungsstand dieser Technologie zeugt. Dennoch gab es das im Vela FS 407 verwendete Chassis so noch nicht zuvor, denn Chef-Entwickler Rolf Janke hat es mit einer neuen Schallführung ausgestattet, die stärker fokussiert und so speziell auf die schallharte Akustik in modern eingerichteten Wohnräumen abgestimmt ist.
Den Bassbereich bis 450 Hertz verarbeiten zwei im Detail modifizierte Konustreiber mit 150 Millimetern Durchmesser, für mittlere Frequenzen bis 2,4 Kilohertz hinauf ist das oben positionierte Chassis allein zuständig. Ihre Membrane bestehen aus einer zwei Millimeter dünnen Aluminiumschicht und einer Lage Zellstoff, die miteinander verklebt werden. Anschließend wird die charakteristische Struktur der Oberfläche ausgeformt, die die Membran verwindungssteifer macht und auf diese Weise vor allem Partialschwingungen minimiert.