Bildeindrücke und Messungen
Die von Epson angegebene maximale Lichtausbeute von 3.000 Lumen wird von unserem Testgerät mit 3.560 Lumen deutlich übertroffen. Wie üblich geht diese hohe Lichtausbeute mit einem Grünfarb-Look einher. Für Sportübertragungen am Nachmittag bei Sonnenlicht mag das funktionieren, wenn alles an Lichtleistung aufgerufen werden muss. Unser Fall ist das aber nicht. Insgesamt stehen fünf Farbmodi zur Verfügung. Wir wechseln in den Bildmodus „Natürlich", und der ist mit kalibrierten 2000 Lumen immer noch strahlend hell. Im dunklen Heimkino reicht diese Lichtausbeute, um 4,80 Meter Bildbreite oder entsprechend kleiner Leinwände bei zunehmendem Restlicht im Raum strahlend hell auszuleuchten. Der On/Off-Kontrast beträgt 880:1 und der ANSI-Kontrast 200:1. Mit Aktivierung der Auto-Blende kann der Wert dynamisch auf bis zu 4.500:1 gesteigert werden.
HDR-Inhalte können von 0,005 – 10.000 Nits via Tone Mapping dargestellt werden.
Der Epson EH-TW7000 stellt Filme in Full HD überaus glaubwürdig dar. Ein Fliegengitter (Screendoor) können wir aus fünf Meter Entfernung noch wahrnehmen. Wird die E-Shift-Funktion aktiviert, ändert sich das schlagartig. Allenfalls mit der Nasenspitze vor der Leinwand ist noch eine Pixelstruktur auszumachen. Auf übliche Betrachtungsabstände erscheint die Projektion wie ein Dia oder Kinofilm, ganz ohne die typische LED-Rasterung. Darüber hinaus gibt es keinen Regenbogen-Effekt (RBE), wie ihn DLP-Projektoren häufig darstellen ob ihrer sequentiellen Farbwiedergabe. Die Farben vom Epson erscheinen ruhig und an kontrastreichen Kanten vollkommen störungsfrei. Wer diesbezüglich mit DLP-Projektoren nicht klarkommt, sollte sich den EH-TW7000 mal genauer ansehen. Dank der hervorragenden Farbraumabdeckung von HDTV (Rec.709), sehen Videospiele, TV-Serien und Blockbuster sehr natürlich aus.
Starten wir die 4K-Blu-ray „Herr der Ringe: Die Gefährten“. In HDR gelingt der Schwenk über die Landkarte ohne sichtbare Fehler. Als die Heere von Menschen, Elben und Zwerge gegen die Orks zur finalen Schlacht antreten, sind einzelne Krieger klar und deutlich herausgeschält. Das Feuer des Schicksalberges leuchtet beeindruckend hell. Lediglich Nachtaufnahmen erscheinen mit einem leichten Grauschleier, aufgrund des verbesserungswürdigen Schwarzwertes. Dieser ist allerdings der hohen Lichtausbeute geschuldet. Kommen nämlich helle Objekte hinzu, wie eine leuchtende Straßenlaterne, nimmt die Plastizität sofort sichtbar zu. Spitzlichter werden mit bis zu 2.050 Lumen (D65) auf die Leinwand geworfen. Dank des etwas erweiterten Farbspektrums (Rec.2020/P3) reproduziert unser Testgerät die Farben noch eine Spur kraftvoller als in der Full-HD-Fassung und ihrem kleineren Rec.709-Farbraum. Während der Tageslichtaufnahmen in „Illuminati“ läuft unser Testgast dann zur Hochform auf. Wenn Tom Hanks durch den Vatikan geht, leuchten der blaue Himmel und die weißen Gebäude in wahrer Pracht. Wolken zeigen alle vorhandenen Strukturen. Sogar einzelne Elemente an den Säulen sind erkennbar.