Erster Eindruck
Entnimmt man mit den Daten und der Ausstattung im Kopf die Cara erstmalig ihrem robusten Karton, dann überrascht das vergleichsweise geringe Gewicht von nur knapp acht Kilogramm, insbesondere, weil die Haptik ansonsten mehr als Vertrauen erweckend erscheint. Das geringe Gewicht ist den Schaltnetzteilen und erst recht den digitalen Endstufen geschuldet, die nun einmal wenig Masse mitbringen. Ein Blick durch die dezent vergitterten Lüftungsschlitze zeigt nämlich eine riesige Zahl kompakt geschichteter Hightech-Platinen, die den hohen elektrischen Aufwand belegen.
Sämtliche Oberflächen wirken hochwertig, sowohl die lackierten Metalle wie auch die passgenauen Kunststoffteile. Die seitlichen Wangen auf der Front Öffnen und Schließen präzise und rasten dabei butterweich in ihre Endpositionen. Sie verdecken jeweils ein Paar Anschlüsse, beziehungsweise den SD-Karten-Leser und bieten beispielsweise zum Anschluss eines iPods per USB einen Kabelkanal, der es erlaubt trotz der Strippe die Wange wieder zu schließen.
Wer Anbetracht des großen, rückseitigen Lüfters ein nerviges Darth-Vader-Röcheln befürchtet, den können die Tester beruhigen. Im Normalfall fächelt der Ventilator seine Kühlluft hauchzart und quasi unhörbar durch die Schlitze, nur um keinen thermischen Stau entstehen zu lassen. Nur nach längerem, exzessiv lautem Hören konnten die Tester dem Thermostat gesteuerten Beatmungsgerät etwas mehr Drehzahl entlocken und er bleibt auch dann leise und vergleichsweise unauffällig. Und nach kürzester Zeit geringerer Leistungsentnahme schlägt er auch wieder mit unauffälligem Ruhepuls. So soll das sein.
Das Laufwerk entstammt den großen Denon Blu-ray Playern und so schiebt sich auch die Schublade sanft gleitend aus der Front. Zur akustischen und optischen Dämpfung ist sie innen mit einer schwarzen, samtigen Oberfläche beschichtet.
Den dezenten Gesamtauftritt rundet das Display ab, das bei Denon erstmals selbstdimmend ausgeführt ist. Es gleicht seine Helligkeit per Lichtsensor an die Umgebung an, ähnlich wie das beispielsweise aktuelle edle Smartphones machen.
Die Fernbedienung ist pfiffig zweiseitig ausgelegt und versteckt die seltener gebrauchten Tasten zur Konfiguration oder tiefer gehenden Bedienung unter einer rückseitigen Klappe. Das räumt die Vorderseite angenehm auf und lässt sich im Alltag gut handhaben. Leider hält die haptische Anmutung des Handgebers nicht ganz das Niveau der eigentlichen Cara.