Funktionen
Der DVDO Edge verfügt über eine Vielzahl von Anschlüssen, die wohl geordnet an der Rückseite zu finden sind. Insgesamt 10 Bildquellen können verbunden werden, von denen gleich sechs ihr Signal per HDMI zum Edge schicken können. So wird der vergleichsweise günstige, aber hochwertige Scaler ganz nebenbei zur universellen Umschaltbox für alle Eingangssignale. Für alle, die auch mal ein Gerät temporär anschließen möchten, findet man einen der HDCP-konformen HDMI-Eingänge an der Gerätefront. Schön und praktisch für alle Nutzer einer Spielkonsole, die man sich mal vom Bekannten ausleiht oder eines HD-Camcorders, der schnell das neueste Urlaubsvideo zeigen soll. Neben dieser, in der stylischen Front versteckten Buchse stehen dann an der Rückseite weitere fünf HDMI-Eingänge bereit. Das sollte auch für größere Geräteparks reichen und stellt so ziemlich jeden Fernseher oder AV-Receiver in den Schatten. Was passiert aber mit analogen Signalen. Viele haben möglicherweise auch noch einen größere Sammlung an Videocassetten oder Geräte ohne HDMI-Ausgang. Auch dafür gibt es bei DVDO eine Lösung. Die ebenfalls reichliche Zahl von analogen Anschlüssen nimmt die Signale entgegen und der Edge wandelt sie in ein digitales Bild- und Tonsignal. Auf analoger Seite stehen ein FBAS, S-Video sowie zwei Komponenteneingänge bereit. Um das Audiosignal mit diesen Bilddaten zusammenzuführen, bietet der Edge gleich drei optische sowie einen elektrischen, digitalen Audioeingang. Vervollständigt wird die Anschlussflut mit einem analogen Stereo-Cinch-Pärchen. Sind alle benötigten Geräte verkabelt, braucht man nur noch das vom DVDO bearbeitete Signal zum Projektor oder Fernseher zu leiten. Dafür verfügt der Scaler über zwei HDMI-Ausgänge. Sowas würden wir uns auch an vielen Playern oder AV-Receivern wünschen. Eine von beiden HDMI-Buchsen liefert Bild und Ton, die zweite lediglich die Tondaten. So kann das Bild direkt zum Beamer ohne Umwege über einen AV-Receiver geschickt werden. Den zweiten Ausgang nutzt man für den Receiver. Darüber hinaus steht ein optischer, digitaler Tonausgang zur Verfügung.
Das ausgereifte Innenleben hilft jedem Bildsignal auf die Sprünge. An Eingangssignalen nimmt er alles von NTSC-Daten mit 480i, über PAL mit 576i bis zu hochauflösenden Quellen mit 1080p entgegen. Natürlich auch mit 50 bzw. 60 Hz oder für Kinofreunde mit 24 Bildern pro Sekunde. Die Ausgabe kann man entsprechend seines Endgerätes einstellen: auch hier reicht die Bandbreite von der SD-Ausgabe bis zu 1080p mit allen denkbaren Wiederholraten. Damit auch Nicht-Techniker schnell klarkommen, ist der Edge in der Lage, die Auflösungs-Einstellungen automatisch an die jeweiligen Geräte anzupassen. Sogar den Namen des angeschlossenen Spielpartners zeigt er im Menü an. An einem Punkt muss man bei der Auflösungseinstellung aufzupassen und eine manuelle Optimierung vorzunehmen. Soll ein AV-Receiver zwischen Scaler und TV-Gerät für den guten Ton sorgen, vermutet der DVDO den Sound-Boliden als Endgerät. So kann es passieren, dass die Ausgabe auf 1080p justiert ist, der Projektor aber lediglich 720p-fähig ist. Intern arbeitet der DVDO Edge mit der VRS Video Scaling II-Technologie und verwendet bei seiner Nicht-Linearen Skalierung 10 Bit Rechentiefe. Ebenso arbeitet ein exzellenter De-Interlacer, um mögliche Halbbilder optimal zusammenzusetzen. Gerade bei niedrigen Auflösungen sorgt zudem das Fine Detail Enhancement für die Darstellung kleinster Nuancen. Dazu kommt dann noch als wichtige Ergänzung eine Lip-Sync-Funktion, die mögliche Zeitunterschiede zwischen Bild- und Ton kompensiert.