Installation und Bedienung
Bei der Installation gibt sich der 65MEC5550 fast durchweg sehr verständlich und geschmeidig. Die Sender sind flott gefunden, und das Menü führt auch gleich zur Netzwerkinstallation. Steht dies via WLAN oder Ethernet bereit, dockt sich der UHD-Bolide fast von alleine an. Mit der Android-Fernbedienungs-App aus dem Play-Store wollte sich der TV allerdings nicht verkuppeln.
Geht man in die Details der Senderinstallation, um seine Programme zu sortieren und Favoritenlisten zu erstellen, gelingt das ebenfalls elegant. Geschickt wäre, wenn sich bereits in der Hauptliste die Reihenfolge der Senderplätze einrichten ließe. In den Favoritenlisten schafft man’s dann ganz leicht, indem man die einzelnen Sender sogar zu Blöcken zusammenfassen darf. Um die passenden Programme in der Hauptliste zu finden, kann man sie nach freien und Bezahlangeboten filtern, die alphabetische Reihenfolge aufrufen oder nach SD- und Full-HD-Programmen anzeigen lassen. UHD fehlt hier kurioserweise. Eine Anbietersuche etwa für ARD, ZDF oder Sky gibt es nicht.
Fast immer übersichtlich fällt das anschließende Fein-Tuning von Bild und Ton aus, da das Menü eine einfache, klare Struktur verfolgt. Clever ist die Idee, die vier zuletzt aufgerufenen Menüpunkte in einer "Verlaufsliste" für den schnellen erneuten Zugriff bereit zu stellen.
Die Navigation klappt stets schnell, ob im Systemmenü oder im aufgefrischten Medien- sowie App-Portal. Geht’s ans Aufrufen der Internet-Angebote, stellt man fest, dass der TV hier ein weniger langsamer unterwegs ist als manche Konkurrenzmodelle. Für unser Dafürhalten ist die Geschwindigkeit trotz dessen in Ordnung.
Beim Zappen sehen wir das etwas anders. Dass UHD-Sender beim Wechseln noch etwas länger dauern, ist bekannt. Dass dies aber über fünf Sekunden beansprucht, wirkt etwas arg träge. Und dass auch die Full-HD-Sender solche Zeitspannen benötigen, sprengt nochmals den Rahmen. Man muss sich also vor allem hier den günstigen Preis des TV vor Augen halten und sich ein wenig in Geduld üben.
Viel besser läuft’s mit den Festplattenaufnahmen. Der neue Hisense hatte keinerlei Probleme, die angeschossenen Speichermedien zu installieren. Das war bei den Vorgängermodellen noch anders. Die anschließenden Aufnahmen klappten bestens. Und diesmal hat der TV auch anstandslos UHD-Programme aufgezeichnet. Unser AV-Magazin-Hinweis: Programmiert man via Programmführer Sendungen, zeigt das Menü dienstbeflissen etwaige Sendezeitüberschneidungen an. Das allerdings mit der unpassenden Meldung „keine Leer-Kapazität vorhanden“, was angesichts eines völlig unbespielten Mediums freilich überrascht. Wer „Löschen“ angibt, landet dennoch richtig, um die Überschneidung zu korrigieren.
Weniger einfach in den Griff zu bekommen: Der Hisense legt die Aufnahmen immer noch unter kryptischen Namen und in unkomfortabel aufzurufenden Systemordnern ab. Und noch ein Hinweis: Wer aufnimmt, wird lahm gelegt. Man kann dann weder Menü noch EPG aufrufen, und auch Internetausflüge müssen warten.
Nach der USB-Aufnahme kann’s dann wieder los gehen: Seine Apps offeriert der Hisense übersichtlich und attraktiv. Dabei lädt die geschickte Genre-Unterteilung des Angebots zum Stöbern ein.