Hör- und Sichtvergleich
Hat man die Cara auf die eignen Bedürfnisse und Lautsprecher hin konfiguriert und alles per Audyssey eingemessen darf der Genuss starten. Was die Tester natürlich mit am meisten interessierte ist, ob denn die Cara Summe einzelner Komponenten übertrifft, sprich, ob denn ein guter Verstärker plus Blu-ray Player der gehobenen Mittelklasse nicht vielleicht das bessere Schnäppchen sind. Oder übertrifft die schicke Cara den Gerätestapel trotz ihrer angenehmen Reduziertheit?
Im Testraum konnten sie einen Denon AVR-2311 und den Cambridge Azur 650 BD Player kombinieren, die zusammen mit etwa 1800 Euro knapp so viel kosten. Was beim Hörtest zuerst auffiel waren die komplett unterschiedlichen Klangcharakteristika. Hier hatten die Denon-Entwickler offensichtlich die jeweilige Zielgruppe sehr genau im Auge. Während der Receiver sehr kernig und körperhaft spielte, tänzelt die Cara leichtfüßig und feingliedriger daher. Dynamikattacken klotzten vom AV-Verstärker mehr, dafür bewies das Designerobjekt mehr musikalisches Feingefühl, spielte fließender und zeichnete vor allem einen viel detaillierten Raum. Ganz groß lässt sich das mit „spektakulär“ auf der Einzelkomponenten-Seite und im besten Sinne des Wortes „unaufdringlich“ auf der Cara-Seite zusammenfassen. Versuche mit dem Cambridge-Player an der Cara bestätigten die Audio- und Videoqualitäten des internen Players auf höchstem Niveau, denn das eingebaute Laufwerk lies sich in keinem Versuch durch den externen 800-Euro-Player übertrumpfen.
Spannend wurde es dann nochmal beim Ausprobieren des „Dynamic Play Mode“, der bei Stereo zwei der drei sonst nur für Surround benötigten Endstufen zur Unterstützung der Zweikanalwiedergabe hinzu nimmt. Und in der Tat spielte das System mit den gebrückten Endstufen freier und gelöster und leuchtete die Raumabbildung noch genauer aus. Der auf Anhieb deutlich spürbare Grad an gestiegener Luftigkeit, Grob- und Feindynamik überraschte die Tester auf das Angenehmste. Das ist wirklich ein feines Feature.