In einem Atemzug
Dabei ist der kleine TCD 315 S sehr ähnlich konzipiert wie die größeren Criterion TCD-Modelle, im Wesentlichen unterscheidet er sich durch seine kleiner dimensionierten Tieftöner von den anderen Mitgliedern der Serie. Der TCD 315 S verfügt über dieselbe, äußerst massive Gehäusekonstruktion wie die übrigen Criterion TCD, sie bringt ihm sein beachtliches Gewicht von 23 Kilogramm ein: Der dickwandige, mehrfach verstrebte Korpus weist eine enorme Steifigkeit auf, verhält sich deshalb akustisch sehr weitreichend neutral und kann der Schallenergie der Chassis die nötige Stabilität entgegen setzen.
Die zwei Tieftöner des TCD 315 S haben einen Durchmesser von 150 Millimetern, ihre Membran wird aus Carbon-Faser geprägt, um ein günstiges Verhältnis von Masse und Steifigkeit zu erreichen. Immerhin zwei, wenn auch recht kleine Tiefton-Treiber, sind ja schon mal ´was, ihre Membranfläche summiert sich locker zur üblichen Größe „richtiger“ Tieftöner. Doch in Sachen Bass-Schalldruck kommt zusätzlich eine traditionsreiche Technologie ins Spiel, die heute nur noch von wenigen Herstellern verwendet wird: Der TCD 315 S hat eine Transmission Line. T+A hat dieses Prinzip der Resonanzabstimmung früh aufgegriffen, lange beibehalten und optimiert und schließlich in der Criterion TCD-Serie wieder zum Leben erweckt. Bei einer Transmission Line-Abstimmung wird die von den Tieftönern abgestrahlte Schallenergie besonders effizient als Aktivposten eingesetzt: Im Inneren des mehrfach gefaltete Kanals baut sich eine stehende Welle auf, die den Schalldruck des Tieftöners verstärkt - eine Transmission Line-Konstruktion nutzt ausgerechnet jenes Phänomen, das in unkontrollierter Form unbedingt vermieden werden soll.
Für den Mittelton-Bereich bestückt T+A den TCD 315 S mit dem Chassis, das auch im Referenz-Modell Solitaire CWT 2000 SE zu finden ist - allerdings gleich sechsfach. Bei einem Durchmesser von ebenfalls 150 Millimetern ist dieser mit einem Phaseplug ausgestattete Treiber im Bereich des Üblichen dimensioniert, in seine Membranoberfläche sind schräg von der Mitte zum Rand verlaufende Rillen geprägt, sie sollen das Partialschwingungsverhalten der Membran optimieren. Das Entwicklungsziel für diesen Mitteltöner bestand darin, Linearität und Impulstreue über einen weiten Arbeitsbereich hinweg zu erzielen, dementsprechend weist die Weiche des TCD 315 S dem Treiber Frequenzen zwischen 320 Hertz und 2,2 Kilohertz zu. Damit deckt der Mitteltöner das gesamte Stimmspektrum ab und ermöglicht eine besonders homogene Abstimmung ohne die Hilfe der anderen Chassis in diesem kritischen Bereich.