Installation und Bedienung
Die erste Runde mit dem TX-L47ETW60 läuft erwartungsgemäß entspannt ab. Mit knappen Hinweisen führt das Menü durch die Sendersuche, gestaltet die Sendersortierung komfortabel und startet etwaige Updates für die TV-Software. In der Praxis freut man sich über den gewieften SI-Programmführer, der bei Digital-TV-Empfang automatisch nach dem Einschalten des Fernsehers die Programmdaten aller Sender lädt und sie daher nahezu verzögerungsfrei präsentiert.
Ab dann werden die ersten Neuerungen offensichtlich. „eHELP“ ist eine kleine, im Menü integrierte Bedienungsanleitung. Sie erklärt die wichtigsten Begriffe und schafft dies meist recht geschliffen. Vertan haben sich die japanischen Programmierer allerdings bei der 3D-Technik: Ausführlich ausgeführt ist die Shutter-Technik. Da der Panasonic aber zur Polfilterliga zählt, kann das Verwirrung stiften.
Fehlerfrei und attraktiv sind die ebenfalls neuen, in einfacher Weise vom Panasonic-Besitzer gestaltbaren Startbildschirme. Auf ihnen finden favorisierte Anwendungen und Infos zugriffsbereit zusammen. Dabei lässt sich festlegen, welcher der Starbildschirme beim Einschalten seine Aufwartung machen soll. Alle weiteren wählt man händisch aus.
Mit Tempo navigiert sich’s durch die Angebote aus dem Internet. Ob man die Red-Button-Taste drückt oder Services des Internetportals aufruft, die Elektronik reagiert prompt und stabil. Neu ist auch hier die Menügestaltung: Das Viera-Connect-Portal präsentiert seine Apps nun in Form von den inzwischen üblichen Kacheln. Damit passen mehr Dienste als bisher abrufbereit auf eine Seite.
Ausgereift wirkt dabei das Zusammenspiel des TVs mit etwaigen Touch-Smartgeräten für die Steuerung. Fotos und Filme sind mit der Fingerspitze bequem und weitgehend intuitiv zum TV-Schirm geschickt. Dabei wählt man frei aus, ob die Daten vom Smartgerät selbst oder etwa vom Computer kommen sollen. Umgekehrt hat man sich auf dem TV-Schirm gezeigte Inhalte in einfacher Weise aufs Mobilgerät „gezogen“. Das klappt sogar mit dem laufenden TV-Programm. Im Test machte sich hier allerdings die frühe Softwareversion des Neuankömmlings bemerkbar: Das DLNA-Streaming klappte noch nicht einwandfrei. Dass Panasonic die pfiffige Funktion prinzipiell im Griff hat, haben allerdings bereits die Vorgängermodelle hinreichend bewiesen.
Auch noch nicht ganz spruchreif war die erstmals integrierte Vorlesefunktion. Sie verbalisiert Texte, die auf dem TV-Schirm angezeigt sind, zum Beispiel Internetseiten. Sobald das entsprechende, für den Feinschliff verantwortliche Update vorliegt, werden es die AV-Magazin-Leser erfahren.
Freies Surfen klappt dagegen schon jetzt anstandslos und zügig. So flüssig wie die Texteingabe und Navigation bei einem PC oder Tablet läuft der Umgang mit dem TV allerdings wie erwartet nicht ab.
Eine wichtige Verbesserung ist Panasonic für Festplattenaufnahmen gelungen. Bislang war es multimedial veranlagten Cineasten unmöglich, während laufenden Festplattenaufnahmen die Internetservices im Portal aufzurufen. Nun kommen sich die beiden Funktionen nicht mehr ins Gehege, beides lässt sich ganz nach Konsumlaune gleichzeitig starten.
Nach wie vor nicht möglich ist es, im 3D-Modus durchs TV-Programm zu zappen. Unnötigerweise deaktiviert sich die 2D/3D-Wandlung der Bilder nach jedem Umschalten. Das ist für Hobby-Raumfahrer lästig.
Fast alle Mulitmedia-Funktionen sind auch mit der mitgelieferten Fernbedienung steuerbar. Die gibt sich dabei als umgänglicher Kontaktmann. Die Steuer-Apps für iOS und Android darf man angesichts ihrer Funktionsfülle ebenfalls als gelungen betrachten. Der Menüaufbau könnte allerdings etwas freundlicher und übersichtlicher wirken.