Keces E40
Vollverstärker mit DAC
Mit dem E40 schickt Keces einen kompakten Vollverstärker inklusive USB-DAC und Phono-Modul ins Rennen. AV-Magazin hat sich angehört, ob der E40 darüber hinaus auch mit Klangqualität punkten kann.
Keces ist in der HiFi-Gemeinde noch nicht bekannt wie der sprichwörtlich bunte Hund, allerdings konnte die Marke inzwischen aus der kleinen Nische eines Geheimtipps für Eingeweihte hervortreten. Daran, dass die Keces-Produkte mehr und mehr ins Licht der audiophilen Öffentlichkeit rücken, ist Robert Ross maßgeblich beteiligt, denn er kümmert sich seit etwas mehr als zwei Jahren um den deutschen Vertrieb. Die Unternehmung wurde bereits 2002 als Marke des taiwanischen Herstellers Huikang Electronic gegründet und hat sich auf HiFi-Komponenten spezialisiert, die für jedermann erschwinglich sein sollen. Anfangs befasste sich Keces hauptsächlich mit der Entwicklung und Herstellung von Linearnetzteilen, gegenwärtig gehören drei Netzteile und drei Power Conditioner zum Programm. Nachdem Keces mit seinen Netzteilen und passiven Stromfiltern einige einschlagende Erfolge für sich verbuchen konnte, avancierten die Gerätschaften aus New Taipei seinerzeit in der internationalen Szene schnell zu heißen Tuning-Tipps für ein überschaubares Budget. Da lag es für die Verantwortlichen natürlich nahe, sukzessive auch Verstärkerelektronik zu entwickeln um für die eigene Mission weiter Fahrt aufzunehmen.
Doch wie sieht die eigentlich aus? Im Grunde ganz einfach: Keces will möglichst viel Qualität für wenig Geld anbieten. Nimmt man diesen Anspruch so ernst wie Keces, ist der freilich alles andere als einfach umzusetzen, denn immerhin sollen die Komponenten in ihren jeweiligen Preisklassen Maßstäbe setzen. Eine solche Best-Buy-Philosophie passt ausgezeichnet zu den Vorstellungen von Robert Ross, der Wert darauf legt, neben den High-End-Marken auch preiswerte Produkte in seinem Vertriebsportfolio zu haben, die einen Einstieg erleichtern und auch anspruchsvolle Hörer überzeugen können. Aber bekanntlich geben nicht allein Vernunftkriterien den Ausschlag, und Keces muss im HiFi-Segment erst noch ein gewisses Renommee erlangen. Schließlich spielen bei Kaufentscheidungen das Markenimage sowie lang gewachsenes Vertrauen in einen Hersteller eine entscheidende Rolle. Huikang Electronic profitiert bei der Positionierung von Keces allerdings von vergleichsweise geringen Entwicklungs- und Fertigungskosten und setzt diesen standortbedingten Wettbewerbsvorteil ein, um grundsolide Geräte zu bauen, die gleich vorab mit ihrer hochwertigen Anmutung für sich sprechen.