Bedienung und Anwendung
Zu Beginn muss jeder Lautsprecher in ein Heimnetzwerk integriert werden. Bei einer kabelgebunden Anbindung steckt man ein LAN-Kabel in die Netzwerkbuchse auf der Lautsprecher-Rückseite. Bei einer kabellosen Verbindung via WLAN geht man auf dem Smartphones oder Tablet zunächst in die Systemeinstellungen und wählt dort das von dem CS-Lautsprecher ausgesendete Magnat-Funknetz aus. Danach öffnen sich nacheinander mehrere Dialogfenster, in denen man den WLAN-Schlüssel eingibt und anschließend den Lautsprecher individuell benennen kann. Dann kann eine beliebige AllPlay-kompatible App aus dem Google PlayStore oder dem Apple App-Store heruntergeladen und genutzt werden. Wir entscheiden uns zunächst für die originale Jukebox-App des Systemherstellers Qualcomm. Nach dem Start der Bedien-App können die CS-Lautsprecher beliebig gruppiert, eingestellt und verwaltet werden. Als Musikquellen dienen der Gerätespeicher des Smartphones oder Tablets, eine NAS-Festplatte, eine externe Audioquelle über den Miniklinken-Eingang, verschiedene Webradioprogramme oder Online-Musikstreamingdienste. Neben Spotify und Napster werden Aupeo und SomaFM unterstützt. Der US-amerikanische Musikdienst Tidal soll bald folgen. Amazon Prime Musik, Deezer und Apple Music sind aktuell nicht eingebunden. Möchte man einen Internetradiosender hören, muss man zusätzlich die AllPlay-Radio-App herunterladen. Das ist nicht besonders elegant gelöst, funktioniert in der Praxis aber einwandfrei. Betätigt man nun in der AllPlay-Jukebox-App unter Music Services den AllPlay-Radio-Dienst, wird die Qualcomm-Radio-App gestartet. Deren Inhalte werden vom bekannten Webradio-Anbieter TuneIn bereitgestellt. Nicht unerwähnt sollte die Möglichkeit bleiben, die Klangqualität der Online-Radiostreams zu wählen. Hält man die Datenrate-Anzeige unterhalb des Senderlogos im Playermodus gedrückt, öffnet sich ein weiteres Fernster, in dem man die Klangqualitätsstufen, sortiert nach Kilobit pro Sekunde, wählen kann. Innerhalb der Jukebox-App funktioniert das Suchen nach Musiktiteln nur innerhalb des Gerätespeichers. Das Auffinden von gesuchten Tracks auf einer Netzwerkfestplatte steht bei Qualcomm Jukebox-App nicht zur Verfügung. Ebenso fehlt die Möglichkeit, einen einzelnen Musiktitel, den man gerade hört, spontan auf die Playlist zu setzen.
Technik
Mit dem CS10 und CS40 hat Magnat zwei unterschiedliche Aktivlautsprecher im Programm. Beide sind Aktivboxen, verfügen neben der obligatorischen Lautsprechertechnik über einen eingebauten Verstärker. Dieser leistet im großen CS40-Lautsprecher zwei mal 25 Watt. Damit versorgt er ein Zweiwegesystem, das aus einem 12 Zentimeter großen Tiefmitteltöner und einer 25 Millimeter messenden Hochtonkalotte besteht. Der als Stereosystem ausgelegte CS40 wiegt knapp fünf Kilogramm und ist wie der kleine CS10 mit einer Bassreflextechnik ausgestattet. Diese erlaubt es, besonders tiefe Töne über eine Passivmembran auf der Gehäuserückseite zu verstärken, wodurch der hörbare Tiefgang des Lautsprechers effektiv verbessert wird. Der kompakte CS10-Lautsprecher ist im Gegensatz zum CS40 als Monobox ausgeführt, besitzt demnach nur einen Hoch- und Tiefmitteltöner. Der kompakte Digitalverstärker im CS10 kann bis zu 15 Watt Leistung generieren. Den dafür nötigen Strom bezieht er von einem externen Steckernetzteil. Beim CS40 ist der Trafo hingegen unauffällig im Gehäuse integriert. Wer die kleine CS10-Box im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon nutzen möchte, freut sich über den eingebauten Akku. Dieser sorgt dann bis zu zwei Stunden für netzunabhängigen Betrieb. Die Netzwerkanbindung per Funk erfolgt wahlweise im 2,5- oder 5-Gigahertz-Band. Dabei unterstützen die Magnat-Lautsprecher den Netzstandard bis hin zu 802.11n, was bei einem Einsatz vieler Multiroom-Lautsprecher eine störungsfreie Übertragung sicherstellt.
Klang
Der große CS40-Lautsprecher gefällt mit einer straffen und präzisen Basswiedergabe, die sich auch bei gehobener Lautstärke mit guter Durchzeichnung präsentiert. Magnat hat den CS40 im Bassbereich sehr schön abgestimmt, da er weder aufgedickt, noch überzogen laut daherkommt. Gleiches gilt für die kleinere CS10-Box, die ebenfalls mit blitzsauberem Tieftonfundament daherkommt. Im Mitteltonbereich klingen beide Lautsprecher tonal neutral, was einer authentischen Stimm- und Instrumentenwiedergabe zugutekommt. Im Hochtonbereich halten sich CS40 und CS10 vornehm zurück, ohne dem Zuhörer ein Detail zu unterschlagen. Im Gegensatz zu viele Mitbewerberprodukten setzt Magnat bei seinen Multiroom-Boxen nicht auf vorlaute Effekthascherei. Viel mehr stattete man die CS-Systeme mit einer Klangabstimmung aus, die sämtliche Musikstile akustisch perfekt in Szene setzt und so für dauerhaften Hörspaß sorgt. Und das ist gut so, da weder die Qualcomm-App noch die Lautsprecher selbst eine Möglichkeit der Klangregelung via Equalizer bieten. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass das Multiroomsystem von Magnat neben MP3-Dateien sogar hochauflösendes Audio im Flac-Format mit bis zu 192 Kilohertz Abtastrate und 24 Bit Rechentiefe wiedergeben kann.