Design und Verarbeitung
Die Lautsprecher der Tempus-Serie bieten eine klassische und solide Optik. Die kantigen Gehäuse sind aus mitteldichtem Faserholz gefertigt und mit einem Furnier überzogen. Die Qualität der Folie ist ohne Fehl und Tadel, überzeugt mit akkurater Verarbeitung und seidenglänzendem Finish. Während die Kompaktlautsprecher und der Center auf Gummifüßen thronen, stehen die Standboxen wahlweise auf Metallspikes oder Traversenfüße. Letztgenannte sind aus Kunststoff gefertigt und können im Handumdrehen unter die Bodenplatte geschraubt werden. In der aufgesetzten Schallwand sind vier Töner versenkt eingelassen. Das sieht nicht nur gut aus, sondern verhindern zugleich klangmindernde Kantenreflexionen an den Chassiskörben der Tiefmitteltöner und der Frontplatte des Hochtöners. Zudem sind die Schallwände zur Seite hin abgerundet, was die Entstehung von Schallschatten reduziert. Durch die silberfarbenen Chassis-Abdeckungen heben sich die Töner gekonnt ab, was den Boxen eine ansehnliche Kontrastoptik verleiht. Gemessen an der attraktiven Preisgestaltung überzeugt Magnats neue Tempus-Serie mit ausgezeichneter Material- und Fertigungsqualität.
Technik: Tempus-Passivlautsprecher
Wer nun denkt, das Magnat bei der preisgünstigen Baureihe an der Technik gespart hat, kennt das Unternehmen schlecht. Die Pulheimer haben die neue Serie mit der gleichen Detailversessenheit konstruiert, mit der sie auch die kostenintensiveren Quantum-Serien schufen. So werden die Chassis mit amplituden- und phasenoptimierten Frequenzweichen angesteuert. Diese wirken über hochwertige Passivbauteile, die eine penible akustische Trennung der Weichenzweige mit steilflankigen 24 Dezibel pro Oktave sicherstellen. So bekommt jeder Töner nur die Tonumfänge zugeteilt, die er auch optimal wandeln kann. Im Kurzwellenbereich setzt Magnat auf eine neu entwickelte Hochtonkalotte. Der als fmax bezeichnete Hochtöner spielt hinauf bis auf 45.000 Hertz. Der vorgeschaltete Hochpassfilter setzt bei rund 3.300 Hertz ein. Um diesen breiten Frequenzbereich bestmöglich wiedergeben zu können, verwendet Magnat einen 25 Millimeter kleinen Kalottendom aus feinmaschiger Textilfaser. Dank der Schallführung in Form einer nach innen gebogenen Frontplatte konnte Magnat das Abstrahlverhalten effektiv optimieren, was zu einer verbesserten Wiedergabe unter seitlichen Abhörwinkeln führt. Dabei sorgt ein kräftiger Neodymium-Magnet in der Antriebssektion für eine parametertreue Wiedergabe, und das auch bei hohen Lasten und somit gehobener Lautstärke. Im Grund- und Mitteltonsektor kommt bei der großen Tempus 77 und der Kompaktbox Tempus 33 ein 170 Millimeter großer Konustöner zum Einsatz. Dieser wirkt über eine beschichtete Papiermembran. Damit möchte Magnat die perfekte Technologie-Mixtur für hohe Steifigkeit, gute Dämpfung und ein gutmütiges Resonanzverhalten sicherstellen. Für ausreichend Belastbarkeit sorgen belüftete Schwingspulen, die in den engen Magnetspalten sitzen und für einen effizienten Membranhub sorgen. Gehalten werden Membran, Sicke und Zentrierspinne von einem stabilen Metallkorb, der großdimensionierte Belüftungsöffnungen für eine kompressionsarme Luftdruckgeneration besitzt.
Technik: Tempus-Aktivsubwoofer
Für die effektvolle Wiedergabe des Bassbereichs kommt ein imposanter Subwoofer zum Einsatz. Der rund 35 Zentimeter breite und 45 Zentimeter hohe Basslautsprecher bringt 16,3 Kilogramm auf die Waage und besitzt einen eigenen Digitalverstärker. Dieser ist hinter dem Anschlussfeld auf der Rückseite eingebaut und kann bis zu 240 Watt an das Basschassis abgeben. Letztgenanntes misst stolze 300 Millimeter im Durchmesser und ist mit einer inversen Staubschutzkalotte ausgestattet. Wie bei den kleineren Konustönern der Passivlautsprecher kommt beim Tempus-Subwoofer eine beschichtete Papiermembran zum Einsatz. Dank der wulstigen Gummisicke und des tiefen Magnetspalts kann der Bass ohne Probleme große Hübe vollziehen. Das wiederum erlaubt hohe Schalldrücke im Tiefbassbereich, die im Heimkino das Salz in der Suppe sind. Dank des mit dem Klippel-Messsystem optimierten Magnetsystems konnte Magnat so das Maximum an Leistung aus dem Chassis herausholen. Für ausreichend Rückhalt sorgt ein stabiles MDF-Gehäuse, das im Inneren aufwändige Verstrebungen aufweist. Zwei exakt berechnete Bassreflexkanäle bescheren dem Subwoofer zudem einen Tiefbass-Boost. Dank der abgerundeten Flansche an den Ein- und Austrittsöffnungen weisen diese einen geringen Strömungswiderstand auf und ventilieren auch bei hohen Lautstärken absolut geräuschfrei.
Klangqualität
Für den Hörtest verwenden wir zunächst das Action-Spektakel Battleship mit R&B-Star Rihanna. Beim Kampf zwischen den Kriegsschiffen trumpft das Magnat-Set mit einem mitreißenden Raumklang auf. Die umherfliegenden Geschosse wandern kreuz und quer durch unseren Hörraum, wodurch wir mitten ins filmische Geschehen einbezogen werden. Dabei bietet das Tempus-Set stets ein hervorragendes Ortungsvermögen. Das 5.1-Set platziert jeden Effekt an seinem korrekten Platz im Raumklanggefüge, sodass eine imposante akustische 3D-Bühne entsteht. Währenddessen leistet der Subwoofer im Tiefbassbereich erstklassige Arbeit. Hier macht sich der großdimensionierte Tieftöner bezahlt, der unablässig mächtige Basssalven in den Hörraum stellt. Selbst bei gehobener Lautstärke spielt der Magnat-Bass absolut stressfrei, was unter anderem der mit dem Klippel-Messsystem optimierten Entwicklung geschuldet ist. Die Explosionen klingen stets enorm druckvoll und dynamisch, begeistern mit kontrolliertem Tiefgang und impulsivem Antritt. Dank der tonal neutralen Abstimmung kann das Tempus-Set auch bei der Musikwiedergabe vollends überzeugen. So klingt Katie Meluas Stimme sehr authentisch – brilliert mit wunderbarer Ausdruckskraft und hochauflösender Detailwiedergabe.