Messungen und Bildeindruck Teil 2
Im Praxistest bemühten wir wieder einmal unseren Klassiker „Casino-Royale“, zugespielt vom Blu-ray Player DMP-BD50 aus gleichem Hause. Zur Beurteilung der Bewegungsberechnung schauen wir uns die zweite Szene, Schlangenkampf auf Madagaskar genauer an. Der Schwenk über die gewellten Dächer der Hütten zeigt bei ausgeschalteter Motion Pro-Technologie den typischen Kino-Judder und leichte Unschärfen sind in den Wellblechdächern zu bemerken. So kennen wir es aus dem Kino. Schaltet man auf Modus 1 Frame Creation, wird eine klare und sehr detailreiche Struktur erkennbar, der typische Kinoruckler bleibt. Modus 2 hingegen überzeugt mit ausgezeichneter Detailschärfe bei flüssiger Bewegung. Die dreifache Zwischenbildberechnung überzeugt mit natürlicher, homogener und fließender Darstellung. Durch die Möglichkeit, die Motion Picture-Technologie seinen persönlichen Vorlieben anzupassen, hat jeder seinen Favoriten dabei. Der gesamte Bildeindruck wird ebenso durch Panasonics Smooth Screen-Technologie geprägt. So natürlich und homogen schafft es kaum ein Beamer in dieser Preisklasse, ein Bild auf die Leinwand zu werfen. Die Schärfedarstellung begeistert und der Projektor setzt Full HD-Material perfekt in Szene. Durch die selektive Bildberechnung wird dort der Schärfeeindruck angehoben, wo es Sinn macht. In Bonds Gesicht sind feinste Strukturen und Hautnuancen zu erkennen. Scharfe Übergänge meistert der Beamer perfekt und ohne zu überstrahlen. Aber auch mit SD-Material leistet sich der Panasonic kein Blöße. TV-Programm von einem externen Sat-Receiver zeigt er souverän mit vernünftiger Skalierung und Farbdarstellung. Die 100 Hz-Technik macht sich auch hierbei sehr positiv bemerkbar, lässt sie doch beispielsweise die Laufbalken einiger Nachrichtensender viel flüssiger und besser lesbar erscheinen. Nutzt man als externes Gerät einen hochwertigen Player oder Sat-Receiver mit eingebautem Skaler/ De-Interlacer, muss man lediglich anhand von ausgesuchten Szenen ausprobieren, ob man letztendlich den Projektor, Zuspieler oder AV-Receiver rechnen lässt. Spielt man Interlace-Material zum Beamer, meistert er auch dieses souverän. Über S-Video von einem DVD-Player abgespielte Filmszenen bearbeitet er ordentlich und setzt die Halbbilder gut zusammen. Lediglich in der De-Interlacer kommt bei Filmmaterial gelegentlich außer Tritt. Gut zu sehen ist dies beim Kameraschwenk über das Bug unserer beliebten Titanic. Die Reling erscheint dann als zappelnde Linie. Schaltet man auf eine 1080p-Zuspielung um, ist diesen Problem erledigt und alle Seile und Taue bewegen sich wie ein Strich über die Leinwand. Insgesamt setzt Panasonic mit dem PT-AE3000 wieder einen Meilenstein in dieser Preisklasse. Die Bewegungsdarstellung ist durch die Motion Picture Pro-Technologie perfektioniert worden, schon in der Grundeinstellung zeigt der Beamer hervorragende Leistungen. Durch vielfältige Einstellmöglichkeiten und automatischer Einmessung mit dem Waveform-Monitor kann das Bild weiter optimiert werden. Wer auf hochwertiges Heimkino setzt und den Kinogenuss in die eigenen vier Wände holen will, sollte sich den PT-AE3000 auf jeden Fall genauer anschauen.