Bereit für alles
Zusammen sind der Micromega M-One und die Venere Signature, jeweils in Standard-Ausführungen, für knapp 9.200 Euro erhältlich, bleiben somit also unterhalb der fünfstelligen Schallmauer. Für eine anspruchsvollere High-End-Anlage muss ein solches Budget mindestens eingeplant werden, diese Kette ist jedenfalls insofern preiswürdig, als von minimaler Verkabelung und einer Tonquelle abgesehen weitere Komponenten entfallen können, wenn der Fokus auf einem schlanken System liegt. Denn der M-One 100 ist in erster Linie dazu gedacht, eine klassische, mit Einzelkomponenten aufgebaute Anlage zu reduzieren. Wer beispielsweise Musik nur von einem NAS hört, ist mit dem M-One 100 und der Venere S bereits komplett versorgt. Für andere Tonquellen stehen mit den schon erwähnten Schnittstellen mehr als genug Anschlussmöglichkeiten bereit, wobei die zwei als HDMI-Buchse ausgeführten I2S-Schnittstellen derzeit nicht geschaltet sind - es ist stark anzunehmen, dass künftige Quellkomponenten von Micromega damit ausgestattet sein werden und diese Eingänge sich dann bei den beiden Verstärkern der M1-Serie per Firmware-Update freischalten lassen. Bei Produkten für den privaten Endanwender relativ selten anzutreffen ist die in der Studiotechnik beheimatete AES/EBU-Schnittstelle, die am M-One 100 als XLR-Buchse ausgeführt ist und eine interessante Alternative zur koaxialen Verbindung mit hochwertigen Quellen darstellt, die keinen USB-Ausgang haben.
Der M-One 100 und das höhere Modell M-One 150 unterscheiden sich übrigens nur in zwei Punkten: Während der Verstärkerteil des M-One 100 an acht Ohm 100 Watt Ausgangsleistung bereit stellt, befeuert der 150er angeschlossene Lautsprecher bei gleicher Last mit satten 200 Watt. Zudem enthält der M-One 150 bereits ab Werk den digitalen Signalprozessor, der mithilfe des von Micromega entwickelten Einmess-Systems M.A.R.S. (Micromega Acoustic Room System) die Kompensation ungünstiger raumakustischer Gegebenheiten ermöglicht. Besitzer des M-One 100 wiederum können das Paket aus DSP, Einmess-Mikrofon und Firmware-Update problemlos nachrüsten lassen.