Multimedia und Netzwerk
Ist der W8 mit dem Heimnetzwerk verbunden - und dies sollte man durchaus machen - bieten sich weitere Möglichkeiten. Da wäre zunächst HbbTV zu erwähnen, dass seit ca. zwei Jahren von nahezu allen Sendern angeboten wird und sehr viel Zusatznutzen auch ohne weitere Gerätschaften bietet. Es ist die Verschmelzung des normalen TV-Programms mit dem Internet, über das die zusätzlichen Dienste frei Haus kommen. Je nach Sender können dies mehr oder wenige nützliche Dinge sein. Einige Programme bieten lediglich kleine Spielchen, während beispielsweise die Öffentlich-Rechtlichen ihre Mediathek bereitstellen. Haben Sie eine Sendung verpasst oder möchten Sie diese noch einmal sehen, drücken Sie einfach die rote Taste auf der Fernbedienung und wählen die Mediathek. ARD und ZDF bieten bei sportlichen Großereignissen zudem mehrere Live-Streams an. So war es beispielsweise zur Olympiade in London 2012 oder aktuell in Sotchi. Sagt einem die Sportart im Live-TV nicht zu, wählt man eine andere aus dem HbbTV-Angebot - das macht echt Spaß und die Sender sollten dies noch weiter ausbauen!
Der W8 versteht sich ebenso mit Multimedia-Inhalten, die im Netzwerk gespeichert sind. Dabei greift man per DLNA auf eine Netzwerk-Festplatte oder Rechner zu und holt sich Musik, Videos oder Musik direkt auf den TV. Dabei arbeitet der Thomson sehr stabil und vor allem schnell. Beispielsweise werden Fotos ohne lange Wartezeit dargestellt, so dass die Diashow nicht durch den Bildaufbau in die Länge gezogen wird. Darüber hinaus spielt er neben den gängigen Musikformaten wie AAC oder MP3 sogar hochauflösende Flacs. Natürlich nicht in der bestechenden Qualität einer High End-Anlage, aber man kann sie immerhin hören.
Drückt man die Smart-TV-Taste der Fernbedienung, gelangt man in die große Welt der Apps und des Internets. Auf einem sehr gut gestalteten Bildschirm werden die Möglichkeiten angezeigt. Video on Demand ist genauso dabei wie YouTube, ein Internet-Browser oder das AV-MAGAZIN. Mit einer optionalen Kamera kann man zudem mit Freunden per Skype in Kontakt bleiben.
Schließt man am TV eine externe USB-Festplatte oder Stick an, bekommt man quasi einen Recorder (fast) frei Haus. TimeShift, das temporäre Pausieren der laufenden TV-Sendung mit späterem Weiterschauen ist genauso möglich wie die dauerhaft Aufzeichnung eines Programms zum späteren Ansehen. Wir sehen diese Festplattenaufzeichnungen jedoch immer nur als eine Lösung an, um ein Programm zu einem späteren Zeitpunkt zu schauen, wenn man aktuell nicht zu Hause ist. Zur dauerhaften Archivierung empfehlen wir immer eine externe Lösung wie beispielsweise einen Blu-ray Recorder. Denn: ist die kleine Festplatte einmal defekt (was durchaus kein Einzelfall ist), sind die wertvollen Aufnahmen weg.
Abgerundet wird die Multimedia-Vielfalt durch die Möglichkeit, die auf einem Stick gespeicherten Musik, Video oder Filmdaten direkt abzuspielen. Dabei setzt der Thomson auf die gleichen Formate wie beim Streaming per DLNA.
Die Bedienung der Streaming-Funktionen ist jedoch nicht ganz so komfortabel wie der tägliche TV-Genuss. Spielt man per DLNA zu, sieht man beispielsweise keine Bildvorschau, sondern nur die Dateinamen. Zwar sind die Fotos in Alben sortiert, aber da muss man schon wissen, wo man gerade ist. Ebenso werden die Festplattenaufzeichnungen nicht mit Titeln angezeigt, was schon ein wenig verwirrend ist. Man muss dann schon wissen, welches Programm man aufgezeichnet hat, um es wieder zu finden.
Komfortabel macht es dann wieder die TV Remote App, die kostenlos im Google-Play oder Apple-Store geladen werden kann. Sie ersetzt die komplette Fernbedienung und man steuert den TV bequem per Tablet. Ebenso lassen sich Filme und Fotos direkt vom mobilen Gerät zum Thomson schicken. Bei Musik, die auf unserem iPad gespeichert ist, verweigerte er allerdings seinen Dienst.