Netzwerk
Nicht nur das Streaming auf iPad & Co. beherrscht der neue Panasonic. Auch im heimischen Netzwerk in Verbindung mit anderen Geräten fühlt er sich wohl. Die Integration ins Netz erfolgt wahlweise per Kabel oder WLAN. Dann arbeitet er sowohl als Client wie auch als Server. Im Netz bekommt er Zugriff auf Fotos, Filme und Musik, die ein PC oder eine Netzwerk-Festplatte bereitstellt. Wie schon die Blu-ray Player seit letztem Jahr kann er zudem als Media Renderer eingesetzt werden. Mit einer App wie beispielsweise PlugPlayer wählt man auf dem iPhone oder iPad seinen Server, auf dem die Musik lagert und schickt diese zum Panasonic, der sie abspielt. Leider sind hier der Formatvielfalt auch Grenzen gesetzt. Als Client eingesetzt, sollte man bei allen Dateien schon auf gängige Formate zurückgreifen. Mit Musik beispielsweise spielt er MP3s und jetzt auch Flacs, dem in Apple-Kreisen geliebten AAC verweigert er sich beispielsweise immer noch.
Setzt man den BST820 als Server ein, stellt er seine auf der Festplatte gespeicherten Filme sowie Fotos bereit. Sehr praktisch, will man auf einem kompatiblen TV - ebenfalls mit Netzwerkanschluss - eine Aufnahme in einem anderen Raum schauen. Mit neueren Panasonic Viera TVs klappt dies ohne Probleme, bei Fremdherstellern hängt es davon ab, ob sie das aufgezeichnete DR-Format verstehen oder ob die Aufnahme evtl. noch gewandelt werden muss. Im übrigen kann man die Aufzeichnungen auch mit einem netzwerktauglichen Panasonic Blu-ray Player bzw. zweiten Recorder empfangen. Damit nutzt man den neuen Recorder als einziges Aufnahmemedium und kann die Filme über andere Geräte überall im Haus schauen.
Panasonic hat im letzten Jahr sein Viera Cast upgedatet und es gleichzeitig in Viera Connect umbenannt. Dies ist jetzt auch in den neuen Recordern mit an Bord. Neben den bekannten Apps wie Tageschau, der Arte-Mediathek oder QTom gibt es viele mehr oder wenige nützliche Anwendungen, die die Zeit vertreiben, falls mal nichts im TV läuft. Neu im Angebot ist beispielsweise der umfangreiche elektronische Programmführer "Rovi Guide". Sehr übersichtlich und mit vielen Informationen versehen wird das TV-Programm dargestellt. Auch eine Timer-Aufnahme kann direkt aus dieser Anwendung programmiert werden. Im Hauptmenü eingestellte Vor- und Nachlaufzeiten werden dann jedoch nicht berücksichtigt. Im Marketplace werden zudem immer wieder neue Dienste bereitgestellt. Nimmt man nochmal die Kosten von ca. 100 Euro für eine Kommunikationskamera auf sich, kann man mit dem Recorder über Skype videotelefonieren. Dabei ist ein Anrufbeantworter mit an Bord, auf den der Anrufer eine Bildnachricht hinterlassen kann, die dann auf Festplatte oder SD-Card aufgezeichnet wird. Darüber hinaus kann man selbst ein kleines Filmchen aufnehmen, das bei einem Anruf in Abwesenheit automatisch abgespielt wird.
Neu ist in diesem Jahr auch HbbTV, ein Datendienst aus dem Internet, der mittlerweile von vielen Sendeanstalten angeboten wird. Mit einem einfachen Druck auf die rote Taste werden die Informationen aufgerufen. Dabei handelt es sich, abhängig vom Sender, um zusätzliche Daten zum laufenden Programm, Vorschauen, Mediatheken oder Nachrichten. Den besten Eindruck hinterlassen dabei die öffentlich-rechtlichen Programme, die ein nützliches Zusatzangebot einspeisen. Mit dabei ist bei der ARD beispielsweise der Videotext, der grafisch nichts mehr mit der herkömmlichen Pixel-Grafik zu tun hat und sehr übersichtlich daherkommt. Ist so ein Videotext im HbbTV-Dienst der Sender integriert, wird dieser bei Betätigen der "TXT"-Taste auf der Fernbedienung sofort aufgerufen.