Netzwerk und Multimedia
In seiner Netzwerkfunktionalität setzt der Kathrein Maßstäbe. Wer seinen Sat-Receiver nicht nur einfach zum Fernsehen schauen und aufnehmen nutzen möchte, sollte sich den UFS924 einmal genau anschauen. Per UPnP vernetzt er sich mit kompatiblen Geräten im Heimnetzwerk. So lassen sich beispielsweise Fotos (JPG), Musik (MP3) und Filme (MPEG), die irgendwo im Haus gespeichert sind, über den Kathrein anschauen bzw. anhören. Im Test funktionierte dies nahezu perfekt. Lediglich bei den abspielbaren Formaten könnte es mehr sein. So verweigerte er bei der Musikwiedergabe beispielsweise AAC, das bei Apple-Anhängern so beliebte Format. Gut ist jedoch, dass er in der Inhaltsübersicht alle spielbaren Dateien kennzeichnet. Streamt man Fotos, kann bequem eine Diashow abgespielt werden. Es lassen sich sogar Bilder, Fotos und Musik vom Rechner bzw. Festplatte über das Netzwerk auf den internen Speicher des Kathrein-Receivers kopieren.
Kathrein leistet aber noch viel mehr: Der UFS924 empfängt nicht nur Dateien aus dem Netzwerk, er stellt auch Daten bereit. Interessant wird es da beim TV-Programm. Stellt man in einem zweiten Raum - beispielsweise das Schlafzimmer - einen UPnP-Client auf, kann man hier das Live-Programm empfangen, obwohl kein eigener Sat-Anschluss vorhanden ist. Idealerweise nutzt man einen einfachen Netzwerk-fähigen Receiver von Kathrein, dann funktioniert es perfekt. Sogar HD-Programme lassen sich durchs Haus schicken. Das geht selbstverständlich auch mit bereits aufgezeichneten TV-Sendungen. So nutzt man den UFS924 als zentrales Aufnahmemedium im Haus und schaut die Sendungen dort wo man möchte. Auch in der Rechner-Welt fühlt sich der Kathrein wohl. Im Browser des Mac oder PCs gibt man einfach die IP-Adresse des Receivers ein. Diese zeigt der Kathrein unter den Netzwerkoptionen. Es öffnet sich ein Fenster, in dem man übersichtlich alle gerade laufenden Sendungen sieht, Aufnahmen abrufen kann oder sich per elektronischem Programmführer auf dem Laufenden hält. Ein Klick auf den Sendernamen genügt und man sieht das TV-Programm auf dem Computer. Voraussetzung ist ein Programm, das in der Lage ist, das gesendete ts-Format abzuspielen. Im Test leistete beispielsweise der VLC-Player hervorragende Dienste. Ebenso kann man am PC aufgezeichnete Sendungen schauen oder diese komfortabel auf den Rechner kopieren. Darüber hinaus kann der Timer vom PC aus programmiert werden - auch von außerhalb, wenn man man mit ein wenig Netzwerkkenntnis den entsprechenden Port im Netzwerk freigibt. Setzt man ganz konsequent auf Filme im Heimnetzwerk kann sogar eine Netzwerkfestplatte als Aufnahmemedium konfiguriert werden, um alle TV-Aufzeichnung gleich hier zu speichern. Ist im Kathrein-Menü „Wake-on-Lan“ aktiviert, geht er bei Nichtgebrauch in den stromparenden Standby-Modus, wird dann aber, wenn ein Netzwerkzugriff erfolgt, aufgeweckt.
Fehlt noch Tablet & Co.! Auch damit freundet sich der UFS924 an. Sowohl für Android-Geräte als auch für mobile Apple-Produkte gibt es die kostenlose App „UFScontrol“. So ist man in der Lage, überall im Haus auf dem Bildschirm des Tablets dem Fernsehprogramm zu folgen. Durch die zwei Tuner kann auch bei dieser Anwendung auf dem Hauptschirm am Gerät ein Programm geschaut werden, während man mobil ein anderes sieht. Beide Geräte müssen sich dabei im gleichen Netz befinden. Ebenfalls per Smartphone oder Tablet ruft man Aufzeichnungen ab, programmiert den Timer oder nutzt die App einfach als komfortable Fernbedienung für den UFS924. Gestreamt werden hierbei SD-Programme. Ruft der Zuschauer ein HD-Programm als Live-Sendung auf, schaltet die Übertragung automatisch auf das entsprechende SD-Signal, was zum Mobilgerät geschickt wird. Bei Aufzeichnungen gibt es allerdings eine Einschränkung. HD-Aufnahmen werden nicht konvertiert und können auf dem Tablet nicht dargestellt werden. Ebenfalls werden alle Pay TV-Programme, die per CI+ entschlüsselt werden, nicht im Netzwerk bereit gestellt.
Wer schnell seine neuesten Fotos, Filme oder Musik vom USB-Speicher oder SD-Karte schauen oder hören möchte, kann zudem direkt per Fronteingang die entsprechenden Speicher andocken und abspielen. Vervollständigt wird die Medienvielfalt durch den direkten Zugang zu YouTube und Internet-Radiostationen, die per ShoutCast verwaltet und aufgerufen werden.