Ausstattung
Derzeit gleitet der Blick in der Ausstattungsliste stets zum Kürzel HDR. Die Kontrastbooster-Technik „High Dynamic Range“ hat Einzug in die unteren Preisregionen gehalten. Nun stellt sich die Frage, welche der HDR-Techniken integriert sind.
Der TX-49FXW724 beherrscht das TV-HDR-Format HLG sowie das bei Blu-ray gängige HDR 10. Zur Freude qualitätsbewusster Cineasten ist zudem HDR 10+ unter den Daten zu finden. Das neue Format ist dynamisch angelegt: Blu-ray-Scheiben, deren Filme entsprechend codiert sind, enthalten für jede Filmszene detaillierte Infos zur Kontrastdarstellung des Bildinhalts. So kann sich der TV nochmals besser auf das ankommende Bildmaterial einstellen und seinen Fähigkeiten entsprechend servieren. Zudem erhält die Elektronik Aufschluss zu den gestalterischen Intentionen des Regisseurs, um diese genauer zu befolgen.
Panasonic gehört zu den Förderern von HDR 10+ und will damit Dolby Vision als ebenfalls dynamisches, sehr aufwendiges HDR-Format Konkurrenz machen. Daher ist DV als einzige HDR-Option nicht in der 724er Serie zu finden.
Mehr als vollständig zeigt sich allerdings das sonstige Ausstattungs-Repertoire, das dem teurerer Panasonic-TVs in nichts nachsteht und viele andere TV-Marken blass aussehen lässt. Herausragend ist die Doppel-Tuner-Ausstattung für jeden Empfangsweg, die mit IP-TV-Verteilung kombiniert ist: Einer der Zweifach-Empfänger versorgt den Schirm des 49er, ein anderer wandelt die TV-Signale in Netzwerk-Infos um, die er einem zweiten IP-TV in einem anderen Raum zuspielt. Das funktioniert per WLAN oder per Kabel. Mehr Erfahren Sie unter „Ausstattungs-Highlight“.
Das Streaming ins Internet steht ebenfalls auf dem Programm. So erhält der Panasonic-Besitzer Zugriff auf das Festplattenarchiv und kann sich die dort gespeicherten Sendungen ansehen, obwohl er unterwegs ist. „TV Anywhere“ heißt die Funktion.
Einen eignen Sprachservice bietet Panasonic ebenfalls. Mit ihm lassen sich Suchbefehle diktieren und der TV steuern. In der Fernbedienung ist hierfür allerdings kein Mikrofon integriert. Man benutzt die Gratis-Steuerapp von Panasonic und gibt die Befehle via Smartphone oder Tablet ein.
Ein App-Portal bietet reichhaltige Auswahl, auch wenn viele der kleinen Programme nicht unbedingt für den deutschen Markt konzipiert wurden. Mit Netflix, den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender oder YouTube sind wichtige Protagonisten auf jeden Fall dabei. ‚Auch Nachrichtenseiten und andere VoD-Anbieter findet man.
In puncto Anschlüsse und Schnittstellen ins Netzwerk als Basisausstattung fehlt dem kleinen UHD-Könner nichts. Hier ist Panasonic inzwischen fast schon traditionell alles andere als kleinlich.
Highlight-Info: DVB-over-IP und TV Anywhere
DVB-over-IP bedeutet, dass ein „Server“ herkömmliche TV-Signale in IP-Signale (Internet Protocol) umwandelt. Der Server sitzt etwa direkt hinter der Satellitenschüssel bzw. Multiswitch oder der Buchse für den TV-Kabelempfang. Für Satellitenempfang bieten sich beispielsweise Sat>IP-Server von Kathrein, Elgato oder Telestar an.
Nach der Wandlung vom Server erfolgt die Verteilung an Geräte, die IP-Daten verstehen können. Das ist zunächst als Zwischenstation der bekannte Router in der Wohnung. Auf ihn greifen dann Geräte wie ein Computer oder ein Mobilgerät zu, etwa per WLAN, und stellen die TV-Bilder mithilfe entsprechender Software dar. Der Panasonic ist sowohl als Server wie auch als „Client“ einsetzbar, der die IP-Signale empfängt. In letzterem Fall erhält er per Kabel oder über das integrierte WLAN-Modul die Signale. So stellt er das TV-Programm selbst dann dar, wenn sich keine Sat- oder TV-Kabelanschlüsse im Raum befinden.
Bei diesem Prinzip bleibt – anders als beim herkömmlichen DLNA-Streaming – der komplette TV-Service erhalten: Man zappt ganz normal durchs Programm, erhält sämtliche SI-Programmdaten, schaut sich Mediatheken per HbbTV an und kann auch auf die externe Festplatte aufzeichnen. Es stehen sogar der Videotext sowie die Möglichkeit zur Verfügung, Pay-TV Programme zu entschlüsseln.
Wichtig zu wissen: Twin-Tuner-Funktion stellt der TV via IP-Verteilung nicht bereit. Denn lediglich einer der beiden Empfänger wandelt die TV-Signale ins IP-Protokoll um.