Bild und Ton
UHD- und HDR-Ausstattung wecken hohe Erwartungen ans Bild. Tatsache ist: Für 1000 Euro erhält man mit dem Panasonic überraschend gute 123-Zentimeter-Bilder. Die Farben sind stimmig, es gibt keine Überzeichnungen, und auch die Schärfe ist mit HD wie auch UHD hoch. Dabei sorgt der Schirm in hellen wie dunklen Szenerien durch gelungene Kontrastabstimmung gekonnt für Spannung, wobei die Schwarzdarstellung für diese Preisklasse und den entsprechenden Kundenkreis außerordentlich gelungen ist.
Spielt man dann HDR-Material zu, steigert sich die Performance. Der Schirm dreht in der Helligkeit auf, und die Bilder werden farbintensiver und nochmals kontrastreicher. Das gilt auch mit Internetzuspiel. HDR-Kost von Netflix etwa setzt die Elektronik bestens um verleiht den VoD-Perlen eine passende Bühne. Trotz Helligkeits- und Kontrastplus bleibt das Bild weiterhin homogen und übertreibt nicht. So ist man mit dem TX-49FXW724 für die Zukunft gerüstet.
Nicht erwarten darf man trotz HDR-Loorberen eine High-End-Vorstellung, die mit ihren Effekten völlig neues Bilderleben ermöglicht. Hierzu bewegt man sich in höheren Preisklassen. Gelungene Qualität zum Kleinpreis darf man dagegen uneingeschränkt genießen, womit sich der TV auch für Heimkino-Feingeister eignet. Hier darf man ein Plus gegenüber früheren TV-Generationen verzeichnen. Angenehm fiel uns dabei auch die Raumlichtautomatik auf. Sie passte die Schirmdarstellung so gekonnt dem Raumlicht an, dass sie tatsächlich ein Komfortplus darstellt.
Die Bewegungswiedergabe steigerte sich ebenfalls, die bei Panasonic mit (50-Hertz-)TV-Bildern stets leichte Schwächen zeigte. Im jetzigen Test konnten wir dagegen kein gelegentliches Rucken mehr erkennen, sondern durchweg geschmeidige Bewegungsabläufe. Für 24p-Blu-rays galt dies ohnehin schon fast immer, sodass man sich auch hier im hochwertigen Bereich bewegt.
Unter diesem Aspekt ist der TV auch sicherlich für Sportaufnahmen und die Fußball-WM geeignet. Allerdings mit der Einschränkung, dass sich schnell bewegende Motive stets mit Bewegungsunschärfe zeigen. Zwar konnten wir bislang auch im hochwertigen Bereich hier keine fehlerfreie Performance entdecken, doch die Verwischungen sind angesichts des eingebauten, offensichtlich etwas günstigeren LCD-Panels deutlicher als bei den teureren Modellen.
Für solch gelungene Vorstellungen braucht man sich nicht viel ins Zeug zu legen: Die Voreinstellung „True Cinema“ zu wählen reicht völlig. Denn die Japaner wagen es, tatsächlich alle „Bildverbesserungen“ zu deaktivieren, wenn man die Kino-Einstellungen einschaltet. Dann sind alle weiteren Schärfe-, Farb- und Kontrast-Booster deaktiviert.
Im Klang stellt sich der TV weniger gut auf. Eigentlich bollernde Toneffekte wirken eher wie Knallerbsen. Überzeichnungen, die etwa schrille Stimmen erzeugen, vermeidet die Lautsprecherbesetzung jedoch. Ob man sich Klangverstärkung holen möchte, bleibt also Geschmackssache.