Installation und Bedienung
Einfache Handhabung vom Start weg und eine sehr kurze Reaktionszeit auf Befehle sind schon längst das Markenzeichen von Panasonic. Die vielen Extras des TX-65FZW804 sind damit leicht beherrschbar. Ein Plus mag dabei für Viele sein, dass man grundlegende Funktionen sowohl über das Smart-Menü wie auch direkt über die Tasten der Fernbedienung erreicht. So kann jeder nach Geschmack seinen Weg aussuchen. Es gibt etwa für den Programmführer noch einen Key, und auch die App-Übersicht lässt sich stante pede herbeizitieren. Individuell belegbar ist die die Taste „My App“, die man mit einer Favoriten-App – etwa für die PiP-Funktion – verknüpfen darf. Neu ist die „PICTURE“-Taste, über die man unterschiedliche Bilddarstellungsmodi aufrufen kann. Nutzerorientiert lassen sich dabei bevorzugte Modi festlegen, während andere aus der Übersicht auf Wunsch verschwinden. Das gestaltet den Aufruf flotter. Dass diese Taste neuerdings durchaus Sinn macht, verdeutlicht unser Test.
Insgesamt können wir dem Panasonic beste Bedienbarkeit attestieren. Allerdings mussten wir auch zur Kenntnis nehmen, dass vormals gut funktionierende Features vernachlässigt wurden. Dies betrifft vor allem das Streaming des Live-TV-Programms auf Mobilgeräte. So ließ sich zu unserem Test-Tablet nur der zeitgleich auf dem TV-Schirm gezeigte Kanal schicken. Da der Panasonic über einen Doppel-Tuner verfügt, müssten zwei unterschiedliche Programme möglich sein. Zudem musste der TV-Schirm eingeschaltet bleiben, obwohl dies in den Menüeinstellungen für TV>IP anders gewählt war.
Ebenfalls fortschrittlicher könnte inzwischen der Umgang mit PiP sein. Zwei 4K-Sender stellt diese Funktion nicht parallel dar, weswegen man sie mit einem zukünftigen, reinen UHD-Angebot nicht nutzen kann.
Zugute halten muss man dem Japaner allerdings, dass es die Konkurrenz sehr häufig nicht besser macht. Im Gegenteil: Der Panasonic beherrscht sogar einiges mehr als manch anderer. Zwei UHD-Sender zeitgleich auf die angeschlossene Festplatte aufzuzeichnen, klappt tadellos. Auch die Gestaltungmöglichkeit des Smart-Menüs, in dem man Favoritenfunktionen aller Art für den schnellen Zugriff frei platzieren kann, ungeliebte Extras dagegen ausschaltet, bietet funktionale Individualisierung. Dabei bleiben alle Menüebenen übersichtlich und blenden ungefragt immer wieder kurze Erklärungstexte ein, die bei der Navigation weiterhelfen.
Wer über diese kleine Hilfestellung hinaus Unterstützung benötigt, ruft schließlich die umfangreiche, im Menü integrierte Bedienungsanleitung auf. Mit ausführlichen Beschreibungen, Grafiken und direkter Verlinkung auf die jeweiligen Menüseiten sorgt sie für schnelle Problemlösungen.
Highlight-Info: Sprachsteuerung
Ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber letztlich sehr bequem fällt die Sprachsteuerung des TV aus. Sie klappt nur im Zusammenspiel mit Tablet oder Smartphone, da die mitgelieferte Fernbedienung kein Mikrofon besitzt.
Die vorprogrammierten und für den Anfang stets einblendbaren Sprachbefehle führen direkt zu den gewünschten Funktionen. Man darf auch Suchbegriffe fürs Internet oder den Programmführer angeben. Ein- und Ausschalten des TV klappt ebenfalls. Die Sprachverständlichkeit ist dabei verblüffend gut.
Wenig elegant wirkt lediglich, dass man für den Senderaufruf nicht „ZDF“ sagen kann, sondern den Sendeplatz „2“ benennen muss. Das setzt eine gute Kenntnis der Programmtabelle voraus. Ebenfalls eine Verbesserung per Update wert wäre die Verbindungsstabilität. Immer wieder stieg der TV im Test aus der Kommunikation aus, und man musste sie neu starten.
Die Kehrseite des hohen Komforts: Man muss einwilligen, dass alle Sprachbefehle im Internet gespeichert und weitergegeben werden dürfen.