Praxis
Im Praxistest verbinden wir den TreVolo per Bluetooth zunächst mit unserem Tablet und spielen später Musik vom Rechner zu. BenQ nutzt für jeden Lautsprecher einen eigenen Verstärker, was eine gute Kontrolle verspricht. So werden Hoch- und Tieftonbereich über eine digitale Signalverarbeitung getrennt und dann den entsprechenden Kanälen zugeordnet. Spielen wir zunächst einige Stücke von der tollen Sängerin Melody Gardot aus dem Album My One and Only Thrill. Schon bei den ersten Tönen fällt auf, dass das Klangempfinden gegenüber herkömmlichen Lautsprechern „anders“ oder vielleicht auch „ungewohnt“ ist. Wie von Elektrostaten bekannt, klingt der Mittel-/Hochtonbereich sehr luftig, leicht und präzise. Die Räumlichkeit ist beeindruckend, eine Zurordnung zur Schallquelle nicht so direkt wie bei klassischen mobilen Lautsprechern. treVolo arbeitet zudem auch Feinheiten - bezogen auf so einen kleinen Speaker - sehr gut heraus. Darüber hinaus strahlt der BenQ nicht nur nach vorne ab, sondern erzeugt durch die Elektrostaten bedingt, einen raumfüllenden Klang. Steht der Lautsprecher in der Mitte eines Raumes, kann man durchaus um ihn herumwandern, ohne größere Klangeinbußen zu erleben. Die Stimme unserer Sängerin war klar und deutlich und auch einzelne Nuancen kommen gut zur Geltung. Da Elektrostaten naturgemäß die tiefen Frequenzen nicht können, kommen hier die zwei Basstreiber und zusätzlich zwei passive Membrane zum Einsatz. Die Anbindung des Bassbereichs gelingt gut, wenn man auch von so einem kleinen Lautsprecher nicht erwarten kann, dass er ein Feuerwerk im Tiefbass abspielt. Je nach Musikrichtung würden wir uns mehr davon wünschen. So klang die Made in Japan von Deep Purple eher zurückhaltend, der Bassbereich ist zwar fein strukuriert, könnte aber dynamischer und die Maximallautstärke höher sein. Da hilft es ein wenig, sich aus den drei Klangmodi, die der treVolo bietet, je nach persönlichem Geschmack eines auszuwählen. Diese werden einfach mit einer Taste an der Oberseite ausgewählt und der Musikfreund kann zwischen natürlichem, warmen oder lebhaften Klang auswählen, wobei und gerade bei Pop-Musik die Einstellung warm am besten gefallen hat. Dann wird der Bassbereich leicht angehoben und die Höhen geringfügig reduziert. Die Einstellung lebhaft betont eher Stimmen, für klassische oder jazzige Stücke schalten wir jeweils auf die natürliche Einstellung um. Der jeweils gewählte Klangmodus wird zudem über einen Ring, der die Farbe wechselt, angezeigt.